Isabel Nasikkol aus Ratingen hat sich jedenfalls dafür begeistert: „Ich habe ganz früh schon mit dem Babyschwimmen angefangen und war also schon ans Wasser gewöhnt. Danach war ich vom Kindergarten aus beim Schwimmen.“ Doch obwohl Isabel so lange Spaß am Schwimmen hatte, baute sich plötzlich Angst vor dem Wasser auf. Und so meldeten die Eltern sie zu einem Kurs an, der sich mit dieser Angst beschäftigte und ihr schließlich das Zutrauen wiedergab. In der dritten Klasse begann Isabel wieder mit dem Schwimmsport beim TuS 08 Lintorf und war sofort neu begeistert, sodass sie sich zum Mannschaftstraining entschloss. Was allerdings auch an ihrem besten Freund lag, mit dem sie gern ein gemeinsames Hobby betreiben wollte. „Ich habe in der Grundschulzeit bis zu dreimal in der Woche trainiert. Als ich dann in die Wettkampf-Mannschaft kam, erhöhten sich die Trainingseinheiten noch – gerade vor wichtigen Wettkämpfen.“ Das heißt: Kinder und natürlich auch die Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass hier ernsthaft trainiert wird. Es geht nicht um ein paar lustige Spielchen und Wassergewöhnung, sondern wirklich um Wettkampf-Training, das nicht einfach so nach Lust und Laune ausfallen sollte. Die Bereitschaft dazu muss wirklich da sein. Das wiederum bedeutet auch: Der Tag muss organisiert sein. Wann mache ich Hausaufgaben? Wann habe ich Zeit, um für die nächste Klassenarbeit zu lernen? Wann kann ich mich mit Freunden treffen? Fahrtzeiten und die Termine am Wochenende kommen hinzu. Können meine Eltern mich überhaupt so oft fahren? Manchmal findet das Training auch vor Schulbeginn statt. Schaffen wir all das als Familie? Wollen wir an den Wochenenden in der Schwimmhalle sein?
Erfolgserlebnisse
All der Stress hat Isabel nicht gestört: „Also, was den Sport betrifft, bin ich ein ziemlich ehrgeiziger Mensch. Wenn ich vor dem Wettkampf gut trainiert habe, alles geben konnte und dann das ein oder andere Mal auch etwas gewinne, ist das natürlich ein tolles Gefühl.“ Und sie ergänzt: „Natürlich ist es nicht so schön, das ganz Wochenende in der Schwimmhalle zu verbringen. Aber gerade das Gefühl danach, wenn ich es geschafft habe, und eine neue Bestzeit geschwommen bin, ist einfach toll!“ Natürlich ist der Stress da, aber trotzdem war es für sie keine Option, mit dem Schwimmen aufzuhören. Grundsätzlich war es für sie die richtige Entscheidung: „Ich liebe am Schwimmen, dass sich alle Sorgen und Gedanken komplett in Luft auflösen. Meine komplette Konzentration liegt darauf, abzuliefern und sich ständig zu verbessern“, erzählt sie weiter. „Außerdem liebe ich es, mich körperlich so richtig auszupowern, und das passiert beim Schwimmen eigentlich jedes Mal.“ Grundsätzlich hält auch sie es für wichtig, dass Kinder früh das Schwimmen lernen: „Es passieren so viele Unfälle. Deswegen finde ich es extrem wichtig, ein solches Unglück mit allen Mitteln zu verhindern. Niemand kann immer ein Auge auf kleine Kinder haben, die nicht schwimmen können, und dann ist es besonders wichtig, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu helfen.“ Und was sagst du zu einem Kind, das Angst im Wasser hat? „Ich würde sagen: ,Ich verstehe, dass du Angst hast, aber wenn ich bei dir bin, kann dir nichts passieren. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Wir schaffen das gemeinsam.‘“