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Wochenbett – wunderschön und doch anstrengend

Jede Geburt ist für einen Frauenkörper absoluter Hochleistungssport! Daher raten Hebammen frischgebackenen Müttern auch zu sechs bis acht Wochen Ruhe, um sich wieder zu erholen und damit eventuelle Geburtsverletzungen heilen können. Früher wurde das Wochenbett noch wörtlich genommen: Die Mutter blieb mit dem Baby daheim, die Nachbarinnen im Dorf kümmerten sich ums Kochen, den Haushalt und erledigten Besorgungen.

Mutter mit Baby auf dem Arm

Aus der Redaktion

04.03.2022

Lesezeit 2 Minuten

Für viele Frauen heute undenkbar, sie wollen ein straffes Programm durchziehen, meinen, sie könnten nach der Geburt so weitermachen wie vor der Schwangerschaft. Anfangs ist die Power auch noch da, denn nach der Geburt ist der Körper voll mit Glückshormonen. Doch es dauert nicht lange, bis die junge Mutter erfasst, welche Anstrengung der eigene Körper gerade vollbracht hat, nach und nach werden die Zipperlein spürbar, die man nicht ignorieren sollte. Auch deshalb stehen regelmäßige Besuche der Hebamme an, denn sie kennt die körperlichen und seelischen Veränderungen nach der Geburt.

Hilfe die Gold wert ist

Während der Zeit im Wochenbett steht jeder Frau eine Hebammenunterstützung zu, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Diese Hilfe ist Gold wert, denn gerade an den ersten Tagen zuhause mit Baby, werden viele Fragen aufkommen. Eine erfahrene Hebamme hilft sich zurechtzufinden, eine eigene Routine mit dem Baby zu entwickeln und unterstützt Eltern und Baby eine gute Beziehung zueinander aufzubauen. Sie versorgt eventuelle Geburtswunden der Mutter, kontrolliert die Rückbildung der Gebärmutter und hilft das Neugeborene gut zu versorgen. Verheilt der Nabel gut? Nimmt das Baby genug zu? Auch bei Fragen oder Problemen rund ums Stillen ist die Hebamme erste Ansprechperson. In den ersten zehn Tagen zuhause besucht die Hebamme einmal, manchmal sogar zweimal am Tag die frisch gebackenen Eltern. Bis zu 16 weitere Hebammenbesuche sind in den nächsten acht Wochen möglich. Bei Stillproblemen in der Zeit danach und auch beim Abstillen, kann die Hebamme weitere vier Mal beratend zur Seite stehen.

Buchcover Das Wochenbett

Unsere Buchempfehlung

Als wunderbare Begleitung für diese aufregende Zeit bietet sich dieser Ratgeber an. Darin informieren die Autorinnen ehrlich, umfassend und aufschlussreich und geben den frisch gebackenen Eltern praktische und emotionale Hilfestellungen.

Das Wochenbett, Alles über diesen wunderschönen Ausnahmezustand
Loretta Stern und Anja Constance Gaca
Erschienen bei Kösel 2018, Preis: € 17,00

Hilfe annehmen

Gerade beim ersten Kind zeigt sich schnell, dass viele der geplanten Abläufe und Trockenübungen für das Leben daheim der Realität nicht standhalten. Einige Babys schlafen ohne Ende und müssen zu den Mahlzeiten geweckt werden. Andere schreien viel und schlafen wenig. Wiederum andere wollen unentwegt an die Brust oder im Kinderwagen bewegt werden. Diese Unplanbarkeit ist für viele Eltern Stress. Daher: Unterstützung einfordern und auch mal Opa oder Oma mit dem Kinderwagen um den Block schicken und am besten gleich das Geschwisterchen mitnehmen.

Ohne schlechtes Gewissen entspannen

Und dann ohne schlechtes Gewissen entspannen und sich ein paar Augenblicke Ruhe gönnen, vielleicht sogar ein Stündchen Schlaf nachholen. Schließlich heißt es Wochenbett und nicht Wochenlauf. Oder Freunde konkret um Hilfe bitten: z.B. den Kühlschrank auffüllen oder Essen mitbringen. Das freut beide Seiten mehr als der zwanzigste Body in Größe 50 oder ein weiteres Kuscheltier. Eltern sollten in den ersten Tagen zu Hause Besuche auf ein Minimum reduzieren, damit sich die neuen Abläufe erstmal einspielen können. Danach am besten so organisieren, dass nicht zu viele Menschen auf einmal kommen.  Auch macht es Sinn, den Besuch zu bitten, nach angemessener Zeit wieder zu gehen, damit das Baby in Ruhe versorgt werden kann. Besonders beim Stillen sollte anfangs kein Publikum dabei sein, damit Mama und Baby „ihren Rhythmus“ finden.

Unsere Tipps zur Vorbereitung

  • Gemütliche Lieblingsbettwäsche bereit legen, da viel Zeit im Bett verbracht werden wird
  • Mahlzeiten vorkochen und einfrieren, Vorratsschrank und Tiefkühltruhe auffüllen
  • Einfache Rezepte und Adressen für Kochboxen heraussuchen
  • Für die vielen Babybesucher Kuchen vorbacken und einfrieren oder zur Tiefkühlvariante greifen
  • Für ältere Geschwisterkinder Spiele und Beschäftigungen vorbereiten
  • Zum Nachspülen auf der Toilette einen Becher bereithalten
  • Binden für den Wochenfluss
  • Schmerzmittel gegen Nachwehen und Wundschmerzen

Im Mittelpunkt der Familie

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