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Keine Angst!

„Noch eine Kirche?“ Amelie zieht einen Flunsch. Mama und Papa stopfen genervt den Stadtplan in den Rucksack, weil das Töchterchen quengelt. Eine Städtereise klingt anstrengend, für den Nachwuchs langweilig und für die Eltern frustrierend. Dabei gibt’s einen Trick: Die Liste der Sehenswürdigkeiten radikal zusammenstreichen. Dann wird’s ein toller Städtetrip.
 

Zwei Mädchen laufen eine südländische Treppe hinab

Eva Rüther

08.07.2024

Lesezeit 3 Minuten

Welche Stadt könnte auch für Kinder spannend sein? Wie reisen wir an, brauchen wir vor Ort das Auto? Sollte das Hotel zentral liegen? Wie lange wollen wir überhaupt eine Stadt besuchen? Ist eine Woche zu viel? Das sind alles Fragen, die in der Regel die Eltern zuerst beantworten müssen. Denn meistens haben die Kinder (noch) keine Vorstellung von dem, was sie erwartet. Das Alter spielt dabei natürlich eine entscheidende Rolle: Dem Baby im Tragesack ist es egal, ob es durch Stockholm oder Nizza geschaukelt wird; das sieht bei einem Pubertierenden schon anders aus … Auch wichtig: Das Klima; denn im Regen macht es keinen Spaß, durch die Stadt zu laufen, bei 40 Grad eignet sich höchstens ein Ort nah am Meer.

Schmackhaft machen

Zugegeben, das Phantasialand klingt in Kinderohren spannender als eine Städtetour. Aber kann man dem Nachwuchs nicht auch Berlin mit seinen tollen, kindgerechten Museen schmackhaft machen? Mittlerweile gibt es so viele Führungen, Angebote und Touren, die sich speziell an den Bedürfnissen von Kindern orientieren. Eltern können im Vorfeld Reiseliteratur speziell für Kinder gemeinsam in der Bücherei heraussuchen und dann zusammen blättern. Viele Städte machen ihre Sehenswürdigkeiten mit Ausmalen oder Basteln für Kinder interessant. Vielleicht gibt es auch einen spannenden Comic rund ums römische Kolosseum oder man schaut mit den Kindern den Film „Sissi“, bevor es nach Wien geht. In Hamburg locken die Spuren der „Pfefferkörner“ und Eiffelturm oder London Eye lassen sich vorab per Youtube besichtigen. Ältere Kinder können aktiv in die Planung einbezogen werden, indem sie zum Beispiel die U-Bahn-Fahrt vom Flughafen bis zum Hotel recherchieren – dann fühlen sie sich von Anfang an als wichtiger und erwünschter Reiseteilnehmer.

Passende Unterkunft

Ferienwohnung, Hotel oder Bed and Breakfast, in den Städten gibt es viele Übernachtungsangebote. Jede Familie sollte sich überlegen, was ihr wichtig ist: Das Wohnen im Zentrum hat den Vorteil, dass die meisten Sehenswürdigkeiten gut erreichbar sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit müden Kindern eine Mittagspause im eigenen Zimmer einzuschieben. Muss es dann aber das topmoderne Fünf-Sterne-Hotel sein? Wie lange werden wir uns dort aufhalten? Vielleicht ist es auch schön, wenn im Hotel ein kleines Schwimmbad ist, sodass sich die Kinder dort noch mal ganz anders auspowern können als beim Gehsteiglaufen. Eine Unterkunft außerhalb des Stadtzentrums ist meistens preisgünstiger. Hier sollte die Verkehrsanbindung ans Zentrum dann ausreichend bequem sein. Ein Hotelzimmer mit kleiner Kochgelegenheit ist für Familien ebenfalls eine gute Alternative.

Nicht zu viel Programm 

Geduld! Wenn die Kinder nicht hellauf begeistert sind, wenn sie vorm Brandenburger Tor stehen, ist die Enttäuschung der Eltern vielleicht groß. Aber waren wir denn als Kinder total aus dem Häuschen, als wir zum ersten Mal den Hamburger Hafen sahen? Eltern haben natürlich ein bestimmtes Programm im Kopf, aber die Urlaubstage sollten wirklich nicht nur aus dem Abarbeiten von Sehenswürdigkeiten bestehen. Es ist schön, ein oder zwei Höhepunkte am Tag zu erleben, aber es ist auch schön, ein bisschen Atmosphäre zu schnuppern, sich auch mal treiben zu lassen – vielleicht bei einer sonst unerlaubten Cola und einem Cappuccino? Die Eindrücke für Kinder werden in einer Stadt immens groß sein: Viele Menschen, mehr Verkehr, allein das U-Bahn-Fahren ist vielleicht schon sehr aufregend. Pausen in Parks oder auf Spielplätzen sind dann wichtig. Deshalb: Manchmal lohnt es sich, einen Programmpunkt spontan zu streichen. Vielleicht trifft man stattdessen am Wegesrand unverhofft auf einen faszinierenden Straßenkünstler oder eine tolle Musikgruppe?

An alles gedacht?

Wichtig für alle: bequeme Schuhe. Und: ein Buggy für müde Kinder, der im Bus schnell zusammenzuklappen ist. Einzupacken sind natürlich auch (nachfüllbare) Wasserflaschen, Snacks, nach Bedarf Windeln, Feuchttücher, vielleicht ein Spielzeug – aber das wissen alle Eltern, die sich im Alltag für den Spielplatz ausrüsten. Ratsam ist, das Tagesgepäck nicht zu überladen, denn es muss den ganzen Tag über mitgeschleppt werden. Deshalb ist weniger irgendwann mehr. Zu empfehlen ist, sich schon vor der Abreise schlau zu machen über den Nahverkehr am Zielort; häufig gibt’s Familientickets, die für mehrere Tage günstiger sind oder andere Vergünstigungen bieten. Und noch ein Wort zum Essen: Klar ist ein familienfreundliches Restaurant schön. Spaß kann es aber auch machen, auf einem Markt Dinge für ein kleines Picknick zu besorgen und sich damit ein nettes Plätzchen zu suchen.

Weniger ist mehr!

Beim Gepäck für den Tagesausflug zu bedenken: Alles muss geschleppt werden – in der Bahn, im Bus, zu Fuß. Ein Buggy ist praktisch für müde Kinder. Neben Windeln, Snacks und ausreichend Wasser oder Tee gehört der Plan von U-Bahn und Bus in den Tagesrucksack. Und noch ein Tipp: Geben Sie den Kindern einen Zettel mit den Handynummern der Eltern in die Tasche oder schreiben Sie sie einfach auf die Hand. 

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

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