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Hilfe und Schutz in Notlagen

Das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Vernachlässigung, Ausbeutung und Verfolgung ist ein Recht, dass viele nicht unbedingt in Düsseldorf verorten würden. Mit der Flüchtlingswelle ist die Zahl der Familien sowie Kinder und Jugendlichen auf der Flucht gestiegen. Nach Angaben von Unicef haben seit 2015 schätzungsweise eine halbe Million geflüchtete Kinder und Jugendliche in Deutschland Asyl beantragt.

Illustration zum Thema Kinderrecht auf Hilfe im Katastrophenfall

Aus der Redaktion

10.09.2022

Lesezeit 2 Minuten

„Wir alle können uns nicht vorstellen, was Kinder mit Fluchterfahrungen, die heute in unserer Gemeinschaft leben, in den vergangenen Wochen und Monaten erlebt haben. Viele sind hier ohne ihre Familien“, sagt Bettina Erlbruch, Geschäftsführerin des Kinderschutzbunds Düsseldorf. „Wir können nur versuchen, alles uns Mögliche zu tun, diese Kinder zu unterstützen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie hier willkommen sind und bleiben dürfen, dass sie nicht allein sind und dass ihnen geholfen wird. Für diese Kinder geht es auch Monate und Jahre nach der Flucht ums Überleben.“

 2015 gab es einen Anstieg von Einwanderern, die auch zu uns in die Elterncafés kommen. Dort konnten sie ein Stück Normalität erleben. Meist werden sie ja nur als geflüchtete Familien wahrgenommen, hier konnten sie einfach mal die Eltern ihrer Kinder sein.

Bettina Erlbruch, Geschäftsführerin Kinderschutzbund Düsseldorf

Ehrenamtliche Hilfe

Hilfe und Schutz bieten viele verschiedene Einrichtungen in der Stadt. Die Aufnahme und der Schutz für die minderjährigen Flüchtlinge ist bei Jugendamt angesiedelt und wird von den Wohlfahrtsverbänden mit zahlreichen Ehrenamtlichen umgesetzt. Neben den minderjährigen Flüchtlingen sind auch viele Familien nach Düsseldorf gekommen. „In Familienunterkünften wird darauf geachtet, dass geflüchtete Familien einen eigenen abgetrennten Bereich für sich haben“, sagt Ursula Holtmann-Schnieder, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Um die Kinder schnell zu integrieren, haben sie ab drei Jahren einen Anspruch auf einen Kitaplatz. „Damit werden die Kinder häufig zu Mittlern ihrer Eltern, als Dolmetscher“, sagt Erlbruch. In den Familiencafés sehe sie häufig Familien, die es auch genießen, einfach mal Eltern ihrer Kinder zu sein, die das Beste für ihre Kinder wollen. Häufig würden sie ja darauf reduziert, dass sie geflüchtete Familien sind. Durch offene Angebote wie das Spielplatzangebot auf dem Gelände des Kinderschutzbunds werde das normale Spielen ermöglicht.

42,5 % der Alleinerziehenden

... mit ihren Kindern waren 2016 von Armut gefährdet – insgesamt hatten 2,96 Millionen Menschen in NRW ein Einkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle, das heißt weniger als 60 % des mittleren Einkommens.

Quelle: Information und Technik NRW

Wohlstandsvernachlässigung

Das Recht schließt auch den Schutz vor Vernachlässigung ein. Zum einen in dem Sinn, dass die kindlichen Bedürfnisse nicht befriedigt werden, also die Kleidung nicht entsprechend, die Ernährung nicht ausreichend ist und auf die körperliche Pflege nicht geachtet wird. Es gibt aber auch die Wohlstandsvernachlässigung. Das heißt, ein Kind erfährt zu wenig emotionale Zuwendung. „Im Fall von Vernachlässigung sprechen wir zunächst mit den Eltern und spiegeln die Situation“, sagt Erlbruch. Erst dann werde gegebenenfalls ein Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung eingeleitet. Fazit: Das Recht auf Hilfe und Schutz ist ein elementares Recht für Kinder und es zeigt sich in verschiedenen Formen direkt vor unserer Haustür.

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