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Gesundheit! Selbstverständlich?

Das Recht auf Gesundheit scheint selbstverständlich zu sein. In Deutschland haben wir eine gute Infrastruktur, sauberes Wasser und genügend zu essen. Nach Angaben des Sozialberichts 2018 hat sich die gesundheitliche Situation von Kindern in den vergangenen Jahren verbessert. Die soziale Herkunft wirkt sich jedoch stark auf die Gesundheit aus. Kinder aus Elternhäusern mit niedrigerem sozioökonomischem Status haben schlechtere Chancen, gesund aufzuwachsen.

Illustration zum Thema Kinderrecht auf Gesundheit

Aus der Redaktion

10.09.2022

Lesezeit 2 Minuten

Reich gleich gesund?

Die Formel lautet: Je gebildeter und wohlhabender die Eltern sind, desto gesünder sind die Kinder. Das beginnt schon vor der Geburt. Etwa 30 Prozent der Mütter mit niedrigem sozioökonomischen Status rauchen während der Schwangerschaft; bei Müttern mit einem hohen finanziellen Status sind es nur zwei Prozent. Die gesundheitlichen Ungleichheiten setzen sich im Lebensverlauf fort. Darauf versucht der Kinderschutzbund Düsseldorf mit seinen Angeboten einzugehen, zum Beispiel Eltern und Kindern für gesunde Ernährung zu sensibilisieren. „Wir haben viele offene Angebote, wie zum Beispiel Kochkurse, in denen Kinder aus benachteiligten Familien gesundes Essen kennenlernen“, sagt Bettina Erlbruch, Geschäftsführerin des Kinderschutzbunds Düsseldorf. „Armut und Gesundheit hängen oftmals zusammen. Man neigt dazu, preiswerte kohlenhydratreiche und fetthaltige Lebensmittel zu kaufen. Das schlägt sich auch auf die Gesundheit nieder, zum Beispiel in Form von Übergewicht.“

Sprache ist nicht so wichtig, wenn man miteinander kocht. Das merken wir in unseren Einrichtungen. Übers Essen kann man Gesundheitsaspekte einbringen und über die Kinder auch die Eltern erreichen.

Michael Hein, Bereich Jugendförderung im Jugendamt Düsseldorf

Gutes Kita-Frühstück

Ähnliches zeigen auch die Ergebnisse des Sozialreports 2018: Kinder und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status treiben seltener Sport, ernähren sich ungesünder und sind häufiger übergewichtig. Deshalb legen insbesondere Kitas viel Wert darauf, ein gesundes Frühstück anzubieten. Ziel ist, dass Kinder gesunde Ernährung in die Familie tragen beziehungsweise lernen, was gesund und was ungesund ist. Im Rahmen der Projekte „Kein Kind zurücklassen“ und „Soziale Stadt“ wurden an drei belasteten Standorten in Düsseldorf Kita-Eingangsuntersuchungen angeboten. „Die Untersuchungen waren auf freiwilliger Basis“, sagt Ursula Holtmann-Schnieder, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. „Dabei wurde geschaut, wie ist die Sprachentwicklung, ob die Familie an allen Früherkennungsuntersuchungen teilgenommen hat und ob das Gewicht im Normbereich liegt.“ Anschließend wurden in Rücksprache mit der Kita Maßnahmen wie gesundes Essen, Sportangebote, Ergotherapie oder Sprachförderung vorgeschlagen. „Das ist gut angekommen bei den Eltern“, berichtet Holtmann-Schnieder. Sie befürwortet, die Untersuchung auszuweiten, die derzeit noch ausgewertet wird.

84,5 % von 3800 Kindern

... in 92 Kindertagesstätten hatten bei der Untersuchung durch die Aktion Zahngesundheit Düsseldorf im Schuljahr 2017/18 naturgesunde Milchzähne, bei 5057 Grundschülern waren es sogar 87 Prozent mit naturgesunden bleibenden Zähnen.

(agzahn-duesseldorf.de)

Kitas und Schulen bemühen sich um weitere Vorsorge: So besucht die Aktion Zahngesundheit Düsseldorf regelmäßig alle Einrichtungen im Stadtgebiet, um frühzeitig Karies und Co. auf die Spur zu kommen und Kindern eine gute Zahnpflege beizubringen. Fazit: Das Recht auf Gesundheit hat jedes Kind. Öffentliche Einrichtungen wie Kitas und Schulen versuchen daher, Familien zu unterstützen, möglichst früh und umfassend für die Gesundheit ihrer Kinder zu sorgen.

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