Der Schulranzen liegt im Kinderzimmer bereit, die Schultüte ist womöglich hinten im Kleiderschrank versteckt, damit das i-Dötzchen sie nicht vorzeitig sieht. Wie erleben KInder und Eltern die letzten Sommerwochen vor der Einschulung? Was gilt es noch zu bedenken und vorzubereiten? Ganz wichtig ist: sich die Zeit zu nehmen und den Gedanken anzunehmen, dass nun ein neuer Lebensabschnitt für das Kind beginnt und dass das auch für die Eltern etwas Neues bedeutet. Vielleicht lest ihr den Brief von der Schule ein weiteres Mal gemeinsam durch, schaut euch die Namensliste mit den neuen Klassenkamerad:innen an oder betrachtet die Bilder auf der Website der Grundschule? Vielleicht hat das Kind noch Fragen oder Sorgen. Die Ferienwochen bieten die Gelegenheit, um darüber ins Gespräch zu kommen und Unklarheiten, die das zukünftige i-Dötzchen belasten, aus dem Weg zu räumen. Denn die allerbeste Vorbereitung auf die Schule ist: die Vorfreude!
Den Schulweg testen
Sinnvoll ist, während der Ferien ein paar Mal den Schulweg mit dem Kind auszuprobieren – und zwar am allerbesten auch zur „Echtzeit“ morgens um kurz vor acht Uhr. Natürlich geht das Schulweg-Üben auch nachmittags oder wenn es sich auf dem Weg vom Einkaufen oder zum Spielplatz gerade anbietet. Wo überquert das Kind die Straße? Was sind die Gefahrenpunkte? Was macht es, wenn plötzlich irgendwo eine Baustelle den Gehweg versperrt? Im Gespräch ermuntern die Eltern das Kind, mit offenen Augen die Nachbarschaft zu erkunden und auf die Umgebung zu achten. Vielleicht möchte es ja auch schon mal einen Block weit allein laufen und Papa oder Mama folgt im Abstand von 20 Metern? Große Straßen mit Ampelkreuzungen sind übrigens laut Verkehrswacht auf dem Schulweg keineswegs unsicherer als zugeparkte Wohnstraßen mit unklaren Querungsregeln. Vielleicht ist also ein kleiner Umweg die sicherere Route?
Alles eingepackt?
Gern und stolz zeigt das Fast-Schulkind seinen Ranzen her. Großeltern, Nachbar:innen, Freund:innen – alle dürfen mal gucken. Noch ausstehende Anschaffungen wie der Turnbeutel oder der Farbkasten können jetzt erledigt werden. In der Regel gibt es von der Schule eine Materialliste. Damit das Kind von Anfang an ein Gefühl für seine Schulsachen bekommt, können Eltern und Kind die Liste gemeinsam abhaken und all die schönen neuen Stifte, Pinsel und Schnellhefter mit seinen Namensschildchen markieren. Auch das Ein- und Ausräumen des Tornisters kann das Kind schon selbst übernehmen. So übt es den Umgang mit Schnallen und Bändern und ist nicht am ersten Schultag überfordert, weil irgendwas klemmt oder hakt. Vielleicht bleibt ja auch noch eine Anschaffung übrig, die Patentante oder -onkel dann für die Schultüte beisteuern möchten? Auch das kann in den letzten Wochen vor der Schule besprochen und organisiert werden.