Die ersten zwei Bände der Ursprungstrilogie – 2018 erschien posthum ein viertes Büchlein – wurden bereits in den 1970ern verfilmt, hinzu kommt eine Umsetzung durch die Augsburger Puppenkiste. Die letzte Version mit Armin Rohde in der Titelrolle liegt nun erst sechzehn Jahre zurück, was die Frage aufwirft, ob ein neuerlicher Aufguss der Geschichte um Kasperl, Seppel und die geraubte Großmutter-Kaffeemühle unbedingt sein musste, denn unverbrauchte Stoffe gibt es zur Genüge. Filmisch gelungen ist die jüngste Adaption, die, wie schon der 2006er-Hotzenplotz, auch Handlungselemente aus Buch 2 einbaut, nichtsdestotrotz, zumal die Spezialeffekte inzwischen ausgereifter sind und der eigentliche Bösewicht in Gestalt des fiesen Zauberers Petrosilius Zwackelmann nun mehr zu tun bekommt – kleineren Kindern könnte das allerdings etwas Angst machen. (ph)