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Ich will die Mütze nicht!

Für die Libelle haben wir mit Caritas-Erziehungsberaterin Birgit Langer über den oftmals täglichen Machtkampf zwischen Eltern und Kind um die richtige Kleidung gesprochen und sie hat gute Tipps, wie sich dieser Streit vermeiden lässt – sowohl im Kleinkinderalter als auch später während der Pubertät.

Kleines Mädchen sitzt im Kinderzimmer, zieht sich selbst ihre Hose an.

Tanja Römmer-Collmann

01.04.2022

Lesezeit 2 Minuten

1. Wenn möglich, entscheidet das Kind

„Die eigene Kleidung ist eines der wenigen möglichen Entscheidungsfelder für ganz kleine Kinder“, erklärt Birgit Langer, „zwischen etwa anderthalb bis drei, vier Jahren ist es ihnen daher ungemein wichtig, da mitzureden.“ Eltern tun also gut daran, dem Kind die Wahl zu lassen – indem sie eine geeignete Vorauswahl aus zum Beispiel zwei Hosen oder zwei Mützen anbieten.

2. Selbst mit Mütze unterwegs

Wenn die Eltern sich selbst an die gesetzten Regeln halten und zum Beispiel bei Winterwetter eine Mütze tragen, kann es dem Kind helfen, dieses Vorbild nachzuahmen. „Das ist aber kein Patentrezept“, warnt Langer, „denn gerade im Trotzalter möchte das Kind Dinge auch bewusst anders machen und lehnt die Mütze vielleicht trotz des guten Beispiels der Eltern ab.“

3. Gespräch in ruhigem Moment

Kommt es regelmäßig zu Auseinandersetzungen ums Kleidungsthema, können Eltern das Thema in einem ruhigen Moment aufgreifen. „Das häufige Streiten ist für uns beide nicht schön, was könnten wir da tun?“, formuliert Langer eine mögliche Einstiegsfrage. Wichtig sei, dem Kind zuzuhören, seine Vorschläge und oftmals guten Ideen aufzugreifen und es an der gemeinsamen Lösung zu beteiligen.

4. Kleidung abends rauslegen

Oftmals hilft es, die Kleidung schon am Vorabend gemeinsam mit dem Kind zurechtzulegen – mit dem Ziel, einen Konflikt in der hektischen morgendlichen Aufbruchsstimmung zu vermeiden. „Aber natürlich kann dann auch mal morgens wieder alles anders sein“, schmunzelt Birgit Langer, „da heißt es dann für die Eltern: Möglichst flexibel und vor allen Dingen gelassen bleiben.“

Porträt Birgit Langer

Birgit Langer

Birgit Langer leitet die Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas in Düsseldorf-Rath.

5. Mit dem Pyjama in die Kita

Auch der Klassiker, dass das Kind mit aus elterlicher Sicht völlig verrückter Kleidung in die Kita wolle, kommt durchaus vor. „Wichtig ist, dass die Eltern sich darauf einlassen, es für möglichst selbstverständlich nehmen und dann auch zum Kind stehen, wenn die anderen Kinder in der Kita komisch gucken“, führt Langer aus. Öfter als zwei, drei Mal wird das Kind nicht mit dem Pyjama aufbrechen wollen.

6. Dem Kind Freiräume schaffen

Das kleine Kind möchte sich ausprobieren. Je mehr Entscheidungen es selbst treffen kann, desto gelassener wird es haltgebende elterliche Grenzen auf anderen Gebieten hinnehmen. Mögliche Entscheidungsfelder sind neben der Kleidung auch die Themen Essen und Spielen. „Dabei soll das Kind im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert, aber nicht überfordert sein“, beschreibt Langer die ideale, von den Eltern gelassene Freiheit.

7. Besondere Anlässe vorbereiten

Zu feierlichen Anlässen wünsche sich Eltern oftmals adrette Kinder in Hemd und Kleidchen. „Solche besondere Kleidung sollten Eltern vorher mit dem Kind anprobieren und besprechen“, rät Langer. Wenn das Kind sich dagegen sträubt, hilft Nachfragen, warum. Und am Tag der Feier reicht es ja vielleicht, das steife Hemd nur bis zum Foto zu tragen und danach etwas Bequemeres zum Spielen anzuziehen.

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