Ein Stadtteil der Gegensätze, der viel zu bieten hat und vor rund zehn Jahren für uns zur zweiten Heimat geworden ist.
Von der Düssel ...
Wir starten im nordwestlichsten Zipfel von Wersten, an der Franz-von-Sales-Kirche. Wo die Harffstraße auf die Kölner Landstraße und die Siegburger Straße trifft und die U-Bahnen Richtung Hauptbahnhof oder Holthausen rattern, fließt die Innere Südliche Düssel. Weg vom Straßenlärm lassen wir uns auf unseren Fahrrädern in den Südpark rollen, vorbei am Wasserspielplatz und am coolen neuen Skaterpark. Oberhalb thront die Event-Location „Haus Deichgraf“ und gleich bei den Seen mit wogendem Schilf und schnatternden Gänsen erreichen wir das „Café Südpark“ der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA). Zeit für eine kleine Pause und ein paar Streicheleinheiten. Im Hofladen sind schnell zwei Futterboxen gekauft, schon freuen sich Schafe und Ziegen über die getrockneten Pellets und die Kinder über die kitzeligen Schnütchen der Tiere. Danach noch eine Runde Toben zwischen „Kraut & Rüben“, daneben lockt der Minigolfplatz. Wieder auf dem Weg zu den Fahrrädern staune ich wie beim ersten Besuch auch heute wieder, dass es mitten in der Stadt eine solche Oase gibt.
... zum Brückerbach
Mit Blick auf die Provinzial radeln wir in der Nachmittagssonne wie durch ein Meer aus Millionen Gänseblümchen den Hügel hinauf, auf dem in den Sommerferien wieder das „Düsseldörfchen“ seine Tore öffnet. Hoch über den rauschenden Verkehrsströmen der B8 und der A46 lassen wir die ländliche Bauernhof-Idylle schlagartig hinter uns. Wir halten inne, bevor uns der Radweg vorbei am Petri-See und kleinen Reihenhäusern direkt an den Deich des Brückerbachs führt. Sein gerader Verlauf ist die Stadtteilgrenze zum Botanischen Garten der Heinrich-Heine-Universität, südwestlich der Münchner Straße mündet er in den Rhein. Auf Schotterwegen am Ufer entlang drehen morgens und abends Jogger und Hundebesitzer ihre Runden – bis zur Fischtreppe am Mendelweg und auf der anderen Uferseite wieder zurück zum Rheindorfer Weg. Schafe, Enten, Nutrias und Fischreiher leisten Gesellschaft.