Wir starten an einem Samstagmorgen zunächst im Café Oma Erika auf der Hermannstraße. Das Café hält, was der Name verspricht: Es gibt Schnittchen, Kaffee und leckeren Kuchen. Bei „Omas Fruchtjoghurt mit frischen Früchten“ können wir nicht widerstehen. Gestärkt schlendern wir schließlich über den Hermannplatz, der wie ein Dreieck angelegt ist. An jedem Samstag gibt es hier einen Wochenmarkt. Während wir Großen uns bei einem Stehcafé an einer mobilen Kaffeebar auf einen Schnack treffen, verschwinden die Kinder in einem Riesenflugzeug auf dem angrenzenden Spielplatz und toben ausgelassen.
Krimskrams und Öko-Schick
Mit vollem Obstkorb geht es weiter die Hermannstraße entlang. Die Boutique Rikiki fällt mir mit ihren ausgefallenen Kleidungs- und individuellen Dekorationsstücken ins Auge. Hier gibt es den ersten Zwischenstopp zum Stöbern. Danach biegen wir nach rechts in die Lindenstraße zum Sneakers-Unplugged-Laden ab, bei dem es sich um Europas ersten Store für nachhaltige, faire und vegane Sneaker handelt. Das Besondere: Die Schuhe werden in Portugal gefertigt und sind zum Teil aus Äpfeln, Trauben, Kaktus und Mais. Die Naturstoffe haben mit 130 bis 190 Euro zwar ihren Preis, sie sind jedoch einzigartige Unikate. Für Kinder ist allerdings nichts dabei, deshalb geht es erst einmal weiter zur Regenbogen-Buchhandlung. Hier besorge ich den Lesestoff fürs Wochenende. In dem überschaubaren Buchladen gibt es ausgewählte Kinder- und Jugendbücher, besondere Bildbände, Belletristik, Spielzeug und Kinkerlitzchen für Groß und Klein. Beim Bienenbuch „Der große Schwarm“ kann ich nicht widerstehen. Schließlich laufen wir die Ackerstraße herunter und überlegen uns kurzfristig, einen Abstecher in Nordmanns Eisfabrik zu machen. Die Eisdiele hat Tradition und bietet 16 wechselnde Sorten an. Wir genehmigen uns pro Person drei Kugeln mit Biomilcheis. So geht richtig entspanntes Flanieren.
Individuelle Mitbringsel
Es geht die belebte Einkaufsstraße weiter runter. In der Boutique „Klein aber fein“ dreht sich alles um den Nachwuchs. Beim Betreten des Ladens tut sich ein Paradies für Eltern auf: Von Krabbeldecken über Kuscheltiere bis hin zu Holzspielzeug gibt es hier allerlei Ausgefallenes zum Entdecken und Spielen. Wer noch personalisierte Geburtstags- oder Taufgeschenke sucht, der wird bei „Stoffwerke/Grottypetz“ nebenan fündig. Nach der Stöberei verspüren wir Hunger und haben die Qual der Wahl zwischen dem Café Beethoven und dem Kult-Lokal Café Hüftgold. Die ehemalige Tankstelle ist seit Jahren ein beliebter Ort für Jung und Alt. Das reichhaltige und leckere Kuchensortiment wird dem Namen des Cafés gerecht.
Bistroflair im Industriedesign
Wir entscheiden uns allerdings für ein modernes Bistro und laufen weiter. In einem unscheinbaren Hinterhof in der Birkenstraße liegt die ehemalige Glasfabrik Glas Lennarz. Eine 550 Quadratmeter große Skulpturenterrasse ist Teil des renovierten Industriekomplexes. Das angrenzende Bulle-Bistro ist eine Kaffeerösterei und teilt sich den Hinterhof der Birkenstraße 47 mit einer Filmwerkstatt und der Kunstsammlung Philara. Das moderne Bistro mit hoher Theke im Industriedesign aus Glas und mit großer Außenterrasse zieht uns magisch an. Von hier aus gibt es einen Blick auf den 1700 Quadratmeter großen Ausstellungsraum nebenan. Kinder sind hier gern gesehene Gäste. Wir entscheiden uns, unseren letzten Stopp für einen Snack einzulegen. Es gibt Rührei, Brotpommes und dazu Zitronenlimonade. Die Backwaren kommen direkt nebenan aus der dazugehörigen Bulle-Bäckerei. Wenn man sie betritt, kann man zusehen, wie das Brot frisch gebacken wird. Ich lasse mir hier ein Walnuss-Olivenbrot aus Biomehl einpacken – und das wird dann zu Hause gegessen!