Wähle deine persönlichen Lebensstufen. Wir versuchen dir nur die Inhalte anzuzeigen, die für dich gerade zutreffend sind.

Seiteninhalt
Seiteninhalt
Depression statt Babyglück

Postpartale Depressionen treten bei ungefähr zehn bis 15 Prozent der Mütter nach Geburt auf und belasten die Anfangszeit mit dem Neugeborenen. Bei einer Veranstaltung im Haus der Universität klären Expert:innen über das Thema auf.

die Hand eines Babys umfasst den Zeigefinger der Mutter

Laura Rüther

18.06.2024

Lesezeit 2 Minuten

Postpartale Depressionen treten bei ungefähr zehn bis 15 Prozent der Mütter nach Geburt auf und haben einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden der Mutter, auf die Mutter-Kind-Beziehung, die Familie und die langfristige emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes. Am 6. Juli wird in Kurzvorträgen von 11 bis 13 Uhr im Haus der Universität am Schadowplatz 14 über Postpartale Depressionen aufgeklärt. Expert:innen referieren an diesem Samstag aus verschiedenen Perspektiven und mit interessanten Fallbeispielen über Entstehung, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung. Da sich die Symptome einer postpartalen Depression erst in der Zeit nach dem Klinikaufenthalt zeigen, bleiben sie leider oft unentdeckt.

Postpartale Depression oder Babyblues?

Wie so oft bewahrheitet sich hier auch wieder der Spruch „It takes a village to raise a kid“. Wo früher der Familienverbund ständig rund um Mutter und Kind war, ist die Mutter heutzutage nach einer immer kürzer werdenden Liegedauer nach der Geburt früh auf sich gestellt, sofern keine adäquaten Strukturen etabliert sind. Es ist nicht immer möglich, eine Wochenbettdepression zu verhindern. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen aber, dass Unterstützungen im sozialen und psychischen Bereich einer Wochenbettdepression vorbeugen können. Dazu zählen unter anderem regelmäßige Hausbesuche von Hebammen. Sind Mütter und ihr Umfeld zudem im Vorfeld informiert, dass ein solcher Zustand auftreten kann, gerät die Familie gar nicht erst in eine Abwärtsspirale, sondern holt sich früh professionelle Hilfe. Abzugrenzen ist die postpartale Depression von dem „Babyblues“, der bei fast jeder zweiten Wöchnerin in den ersten Wochen nach der Geburt vorkommen kann, gekennzeichnet von leichten depressiven Verstimmungen, Traurigkeit und Stimmungslabilität, dafür aber auch meist nach Stunden oder ein paar Tagen wieder abgeklungen ist.

Aufklärung vorantreiben

Das Info-Frühstück am 6. Juli ist eine großartige Maßnahme, um die Aufklärung voranzutreiben. Die Wochenbettdepression ist im Gegensatz zu den „Blues“ nach der Geburt nämlich eine ernstzunehmende Krankheit. Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen, erfahrt ihr in den von der Heinrich-Heine-Universität organisierten Vorträgen. Gerade für Angehörige ist es schön gewappnet zu sein oder Akuthilfe zu leisten, wenn die Frau, Tochter oder Freundin trotz eines gesunden und fröhlichen Babys gerade dieses vermeintliche Babyglück nicht genießen kann und sich dafür auch noch Vorwürfe macht. Ob in den Vorträgen oder beim Frühstücksplausch mit Kaffee und Gebäck im Anschluss, in diesen Stunden erhalten alle Interessierten wertvolle Informationen über postpartale Depressionen. Um eine Voranmeldung wird gebeten unter der Nummer +49 211 811 03 45 oder per E-Mail.

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

Diese Seite verwendet Cookies.

Bitte erlauben Sie den Einsatz von Cookies, damit Sie diese Seite in vollem Funktionsumfang nutzen können.