„Sport ist mein Leben“ – Das ist das Erste, was Petra Berg nach ihrer Knie-OP im Januar 2023 sagt, als sie aus der Narkose erwacht. „Und in dem Zustand spricht man aus dem Herzen“, meinte ihr Arzt dazu, der es ihr erzählt hat, denn natürlich kann sich Petra Berg daran nicht erinnern. Petra Berg weiß aber auch am helllichten Tag sehr genau, wie viel ihr Bewegung und Sport bedeuten. Vor mehr als 20 Jahren bot sie die erste Eltern-Kind-Gruppe beim BV 04 an und baute das Breitensport-Angebot über die Jahre sukzessive aus. Heute können Kinder ab einem halben Jahr einsteigen und müssen auch nach der 5. Klasse den Verein nicht verlassen. Und weil es Petra Berg beim Sport nicht darum geht, abzuliefern, sondern mit sich selbst in Kontakt zu kommen, zu erkennen, was einem gut tut, wenn es einem gerade nicht gut geht, sind ihre Kurse weit mehr als einfach nur Bewegungsangebote im Bereich der einzigen großen Sportanlage der Innenstadt – einer versteckten Oase zwischen hoch aufragenden Bürogebäuden. „Ich habe zwischen 15 und 20 Kinder pro Gruppe – und das ist für mich auch das Limit. Es soll ja genug Raum für jeden da sein, denn die Kinder vertrauen mir oft sehr persönliche Dinge an.“ Sie selbst ist als Teenager „ein Moppelchen“ und hat mit Sport zunächst nichts am Hut. Ihre Kindheit erlebt sie als sehr behütet: „Meine Eltern haben mir alles abgenommen und wollten mir das Leben so angenehm wie möglich machen.“ Das will auf ihre Weise auch ihre Sportlehrerin, die Petras Power-Potenzial erkennt und sie ermutigt, bei der Basketball-AG einzusteigen. Und weil Petra Berg keine halben Sachen macht, trainiert sie bald auch im Verein und erzielt dort tolle Erfolge. Daneben schließt sie die Banklehre ab, zu der ihre Eltern geraten hatten, macht aber auch ihren Übungsleiterschein und unterrichtet schon mit 18 Sport für Kinder.
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