Seit zwölf Jahren ist Christina Thomalla Selbstversorgerin und beackert in ihrem hauseigenen Garten eine fünf Quadratmeter große Ecke mit Beeten, einem Tomatenhäuschen und Hochbeeten. Die Mutter von zwei Kindern zieht Knoblauch, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Bete, Tomaten, Rucola, Salat und Gurken. „Im letzten Jahr hatte ich sogar täglich drei Gurken, das war toll“, sagt Christina Thomalla. Die Gurkenpflanzen erhält sie von ihrem Nachbarn. Die Saat für das restliche Gemüse holt sie entweder vom Händler oder nutzt die Samen von ihrem geernteten Gemüse. Auch Kartoffeln dürfen nicht fehlen. „Am liebsten pflanze ich die Blaue St. Galler. Die mögen alle in meiner Familie. Diese Kartoffelsorte ziehe ich jedes Jahr aufs Neue.“ Dafür lässt sie fünf Kartoffeln im Dunkeln in einer alten Kartoffeltüte vorkeimen und pflanzt sie anschließend in Kübel aus der Baustoffabteilung. „Das funktioniert super. Die Kübel sind sehr praktisch.“
Mietgärten
Wer keinen Garten, Acker oder Balkon hat, der kann sich seinen Traum vom Hobbygärtnern auch mit einem Mietgarten erfüllen. Natalie Kirchbaumer und Wanda Ganders von meine ernte bieten seit über zehn Jahren in ganz Deutschland Mietgärten an. Das Gärtnern fing bei den Unternehmerinnen zunächst als Hobby an, dann kamen die Frauen auf die Idee, Gärten zur Selbstversorgung zu vermieten. „In der Natur vom Alltag abschalten, Spaß am Selbermachen bekommen, das Wachsen der Möhre vom Mini-Saatkorn bis auf den Teller begleiten, all das wollten wir Menschen, die keinen Garten haben, ermöglichen“, sagt Natalie Kirchbaumer. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland 26 Standorte mit mehr als 3500 Gärten. Die Äcker stellen landwirtschaftliche Familienunternehmen zur Verfügung und werden mit über 20 Gemüsesorten vorbereitet. Gartengeräte, Wasser und Informationen für die Mietgartenfans liefern die Unternehmerinnen.