Bewusste Ernährung passiert nicht von allein. Deshalb ist die Frage „Wo kommt unser Essen her?“ auch Unterrichtsthema in der Grundschule.
Wo kommt mein Essen her?
In einer globalisierten Welt ist das eine äußerst komplexe Angelegenheit. Die Suche ist mühsam. Dabei hat das, was wir essen, erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, auf unser Klima, auf die globale und lokale Lebensmittelproduktion und Wirtschaft. Wer mehr erfahren möchte, kann im ersten Schritt die Verpackungen im Küchen- oder Kühlschrank unter die Lupe nehmen: Stempel, Etiketten, Kennzeichen und QR-Codes sagen eine Menge über die Herkunft aus. Regional und saisonal sind Gütekriterien für Lebensmittel, vor allem für Obst und Gemüse. Kurze Transportwege bedeuten, dass die Waren frischer sind. Vielleicht ist das eine Binsenweisheit. Es ist aber schnell vergessen, wenn uns Avocado, Blaubeere oder Maracuja im Supermarkt allzu verlockend anlachen.
Was bedeutet regional?
Regional heißt „So nah wie möglich“. Die Bezeichnung ist nicht geschützt oder auf einen bestimmten Umkreis festgelegt. Es wurde auch schon damit geschummelt. Eine große Supermarktkette macht die Suche nach dem Ursprung online recht einfach: Postleitzahl eingeben und schon sehen Kund:innen, wer den Supermarkt beliefern, mit Namen und Adresse. Das ist ein guter Schritt zu mehr Transparenz und Frische. Noch direkter ist der Kauf ohne Umweg beim Erzeuger.
Lieferdienste
Regionale Lieferdienste arbeiten mit Partnerunternehmen zusammen – einem oder mehreren Landwirt:innen, die ihre Erzeugnisse zur Verfügung stellen. Die werden abgeholt, vom Hof in die Packstation gebracht, in Kisten verpackt und per Auto, Elektro- oder Lastenrad ausgeliefert. Manche (Gemüse-)Kisten müssen abonniert werden, viele Anbietende liefern aber auch ohne feste Bindung die individuelle Bestellung zu einem festen Termin.