1. Am richtigen Platz
Ab der ersten Klasse benötigen Kinder zu Hause einen festen Platz, der für die Hausaufgaben oder andere schulische Lernzeiten reserviert ist. „Es sollte ein Ort sein, an dem sie sich wohlfühlen“, sagt Imke Stropp, „und der möglichst reizarm ist.“ Das muss gar nicht von Anfang an der Schreibtisch im Kinderzimmer sein, sondern am Anfang taugt auch der Esstisch, vorausgesetzt, dass dort für ausreichend Ruhe gesorgt ist und der Platz ergonomisch an das Kind angepasst werden kann. In der falschen Ergonomie liegt einer der Hauptgründe für Schwierigkeiten beim Lernen.
2. Ein guter Plan
Damit die Hausaufgaben zur täglichen Routine werden, ist es sinnvoll, mit dem Kind einen Plan zu machen: Wann machst du die Hausaufgaben, wo sitzt du dazu? Wie lange kannst du arbeiten, bis eine kleine Pause nötig ist? „Diese Strukturierung muss am Anfang zusammen mit dem Eltern geübt und auch ein wenig von ihnen überwacht werden“, sagt Imke Stropp, „mit dem Alter entwickeln Kinder dann die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren.“
3. Wie lange ist genug?
Hierzu hat Imke Stropp eine Faustformel: „Ein Kind kann sich so lange konzentrieren, wie es alt ist – mal 2“, erklärt sie. Das heißt, eine Siebenjährige kommt auf 14 bis 15 Minuten guter Konzentration. Bis zum Ende der Grundschulzeit steigert sich diese Aufmerksamkeitsspanne auf ungefähr 20 Minuten. „Das mag uns wenig vorkommen – aber auch wir Erwachsene arbeiten nicht länger als 30, 40 Minuten vollkommen konzentriert.“
4. In der Nähe bleiben
„Gerade am Anfang hilft es dem Kind, wenn Mutter oder Vater in der Nähe bleiben und ansprechbar sind“, weiß Stropp. „Allerdings sollten sie dem Kind die gesuchte Antwort nicht rasch vorsagen, sondern ihm im Gespräch helfen, selbst auf die Lösung zu kommen.“ So lernt das Kind bald, mit kleinen Problemen selbstständig umzugehen und fühlt sich von den Hausaufgaben und dem Lernstoff nicht so leicht überfordert.