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Kreativ zusammenrücken

Wohnraum in der Stadt wird immer knapper – und teurer. Zwar ist der Wohnraum, der uns in Deutschland pro Kopf zur Verfügung steht, angestiegen. Allerdings nur in der Theorie. Denn das liegt hauptsächlich daran, dass es immer mehr Singlehaushalte gibt. Für Familien dagegen wird es zunehmend schwierig, großzügige Wohnungen in der Stadt zu finden. Klar ist für die meisten: Ein Umzug in ein günstigeres Viertel oder gar raus aufs Land kommt nicht in Frage.

Kinderzimmer, Mädchen sitzt unter seinem Hochbett am Schreibtisch und lächelt in die Kamera

Susanne Werding

26.04.2023

Lesezeit 2 Minuten

„Wie macht ihr das eigentlich mit dem Platz?“ ist daher eines der drängendsten Themen im erweiterten Familien-/Freundeskreis, sobald die Kinder etwas älter werden. Denn mit dem Größerwerden ändern sich die Bedürfnisse. Das Schulkind benötigt einen ruhigen Ort für die Hausaufgaben und spätestens mit dem Eintritt in die Pubertät fehlt es an Rückzugsmöglichkeiten. Nicht zu vergessen: die Berge an Spielzeug und Klamotten, die sich im Laufe der Jahre anhäufen und sinnvoll verstaut werden müssen.

Immer wieder neu

Nach dem Motto „Platz ist in der kleinsten Hütte“ gibt es einige Stellschrauben, an denen man drehen kann, um sich in neuen Lebenssituationen auf altem Platz gut zu arrangieren. Ich schaue bei Julia vorbei, einer Freundin, deren Wohnung gefühlt bei jedem Besuch anders gestaltet ist. „Wir sind eigentlich ständig am Umräumen und Neueinrichten“, bestätigt sie lachend. „Mir macht das aber auch einfach Spaß.“ Das Kinderzimmer, das sich die elfjährige Carlotta und die achtjährige Nike teilen, befindet sich im Erdgeschoss der über zwei Stockwerke gehenden Wohnung. „Als Carlotta noch ein Baby war, war unten unser Schlafzimmer. Wickeltisch und Babybettchen waren einfach mit einem Paravent räumlich abgetrennt. Als Nike dazu kam, war das Kinderzimmer eine Zeitlang oben, bis beide Kinder alt genug waren, das Zimmer in der unteren Etage zu teilen.“

Flexibel bleiben

Irgendwann wünschte sich Carlotta dann einen Platz, wo sie auch mal ungestört von der kleinen Schwester mit Freundinnen sein kann. „Wir haben die Möbel im Kinderzimmer umgestellt und ein zweites Hochbett gekauft“, erzählt Julia. „Darunter hat die Stellwand zufällig perfekt gepasst, sodass Carlotta bei Bedarf die Tür hinter sich schließen kann und einen Rückzugsort hat.“ Damit ist wohl schon die wichtigste Lösung für kleine Wohnungen genannt: flexibel bleiben und den Wohnraum je nach veränderter Familienstruktur neu überdenken. Manchmal hilft bereits ein kleiner Umzug innerhalb der eigenen vier Wänden, um die Situation zu entlasten.

Stauraum, Stauraum, Stauraum

Manchmal braucht es jedoch ein bisschen mehr. Die Möbel, die in der Paarwohnung wunderbar aussahen, sind häufig nicht gerade Platzsparer. Multifunktionale Möbel wie Schrankbetten, Bücherregale mit integrierter Schreibtischoberfläche, ein Schrank, der als Raumteiler dient und auf beiden Seiten Regale und Schubladen bietet, schaffen Raum und viel Platz, um Dinge unterzubringen. Stauraum bietet sich auch unter Treppen oder über den Türen. Klar ist, wie immer beim Leben mit Kindern: Was heute funktioniert, kann in wenigen Jahren schon wieder anders aussehen. Bei Familie Löser steht daher nun auch ein größerer Umbau an. „Die Kinder möchten langsam doch jeder ein eigenes Reich, wir teilen das Kinderzimmer mithilfe einer Trockenbauwand in zwei kleinere Räume, der Vermieter hat schon sein Okay gegeben.“

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

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