Die Geburt eines oder mehrerer Kinder stellt das Leben auf den Kopf. Eltern malen sich meist schon mit dem Kinderwunsch aus, wie sie sich die Zeit mit Baby vorstellen. Aber auch die Zeit des Wiedereinstiegs will möglichst schon früh geplant sein. Zwar sind Chef-Sprüche wie „Bekommen Sie erstmal das Kind“ dabei nicht wirklich hilfreich, aber es kann schon etwas dran sein, zunächst im Familienleben anzukommen, bevor man weitreichende Entscheidungen zur Dauer der Elternzeit und zum für sich und die Familie richtigen Zeitpunkt des Wiedereinstiegs trifft. Und zwar idealerweise gemeinsam mit dem Partner.
Teamarbeit
Ein gutes Team waren und sind Laura und Roman Gaida. „Wir haben uns schon, als wir uns Kinder gewünscht haben, zusammengesetzt, geredet und geplant: Wie wollen wir als Familie leben? Wie wollen wir die Aufgaben aufteilen?“, sagt Zwillingsmama Laura. „Im Job wird jedes Projekt und jeder Veränderungsprozess durchgeplant und jede noch so kleine Aufgabe im Team verteilt. Und die Familiengründung ist eben auch wie ein großer, gemeinsamer Job. Also zumindest wir haben das von Anfang an so gesehen. Man darf diese wichtige Phase im Leben nicht einfach so passieren lassen.“ Die Gaidas waren sich sicher: Die Eltern- und Familienzeit soll für Kinder und beide Eltern eine bereichernde Zeit sein. Sie haben daher sogar schon vorab Geld zur Seite gelegt. Und auch später sei es wichtig, am Ball zu bleiben und sich immer wieder aufs Neue Zeit zu nehmen fürs Familienmanagement und die eigenen Werte. Paare sollten sich schon mit dem gemeinsamen Kinderwunsch mit ihren Vorstellungen, Werten und Prioritäten auseinandersetzen: Wie wichtig ist mir Familie? Wie soll unser Familienleben aussehen? Wie wichtig ist mir mein Beruf? Am besten ergibt sich dann daraus ein gemeinsames Verständnis zur Dauer der Elternzeit, dem Zeitpunkt des Wiedereinstiegs und der möglichen Arbeitszeit beider Partner. Roman Gaida ist die gelebte „geteilte Elternschaft“ und die aktive Vaterschaft im Leben so wichtig, dass er nicht nur zwei Mal Elternzeit genommen, sondern sogar ein Buch dazu veröffentlicht hat.