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Fit fürs Rad

Endlich Sommer! Endlich raus! Jetzt kann mit der ganzen Familie die gemeinsame Radtour starten. Vielleicht seid ihr euch unsicher, ob und wie das mit eurem Kind möglich ist? Eigentlich braucht ihr nur ein paar Tipps rund ums Rad – und die lest ihr hier.

zwei Kinder stehen an einem Zaun einer Kuh-Weide und halten einer Kuh Grasbüschel hin, neben ihnen stehen abgestellte Fahrräder

Eva Rüther

02.05.2024

Lesezeit 2 Minuten

„Ab welchem Alter das Kind Fahrrad fahren kann und will, hängt davon ab, wie Eltern es vorleben. Wird das Rad als ganz normales Mobilitätsmittel in den Alltag integriert? Wie viel Freude macht es den Eltern, mit dem Rad zu fahren? Meistens interessiert sich der Junge oder das Mädchen auch auf dem Spielplatz für ein Fahrrad. Das Interesse entwickelt sich.“ Das weiß Thomas Geisler, Redakteur beim pressedienst-fahrrad. Die ersten Mobilitätserfahrungen beginnen schon mit dem Bobbycar, denn hier üben Kinder das Lenken, dass ein Fahrzeug beschleunigt werden kann, und wie es sich bewegt. Später ist ein Laufrad hilfreich, weil Kinder hier das Gleichgewicht Schritt für Schritt lernen. Dabei geht es um das Ausbalancieren und Geradeausfahren. 

Das erste Rad 

Das Laufrad  ist für Kids zwischen eineinhalb und zwei Jahren geeignet. Das „Pedalieren“ ist dann der letzte Schritt: „Die Füße verlassen den sicheren Boden. Und wer schon an das Laufrad gewöhnt ist, lernt das wirklich schnell“, so Thomas Geisler weiter. Das erste Fahrrad gibt es schon für Kinder ab circa drei Jahren. „Hier hat sich in den letzten zehn Jahren unglaublich viel auf dem Fahrradmarkt getan. Stützräder sind nicht sinnvoll, weil sie die Kinder zwar stabiler sitzen lassen, sie aber gleichzeitig das wichtige Balancieren verlernen.“ Auch der Rücktritt ist nicht mehr angezeigt; moderne Kinderräder arbeiten sofort mit der Handbremse. Wichtig ist auch das Gewicht: Kinderräder sind nicht mehr so schwer wie früher. Sie werden aus Alu hergestellt und wiegen wesentlich weniger. Beispiel: Das Rad eines achtjährigen Kindes, das 20 bis 25 Kilo wiegt, sollte ein Gewicht von sechs bis acht Kilo nicht überschreiten. „Ein Kind, das 15 Kilo wiegt, kann nicht ein zehn Kilo schweres Rad bewegen; das macht nur Frust. Die leichten Räder aber machen Spaß, weil auch kleinere Steigungen bewältigt werden können. Das stärkt das Selbstbewusstsein und motiviert die kleinen Radfahrer.“ Deshalb solltet ihr beim Kauf eines Fahrrades unbedingt auf das Gewicht achten. Und: Die Größe muss passen. Wer ein Rad kauft, das einige Jahre lang gefahren werden kann, entscheidet sich vielleicht für ein zu großes Modell. Dann aber ist es schwer, sich hinzustellen – und das wiederum sorgt für Unsicherheiten. „Ich halte viel davon, rechtzeitig ein Fahrrad zu tauschen. Denn letztlich geht es darum, dass die Jungs und Mädchen Spaß am sicheren Fahren haben.“ Schließlich ist ja das Ziel, dass die Kinder später eigenständig zum Freund, zur Musikschule oder zum Sport radeln können.

Aufgepasst!

Kinder bis acht Jahren gehören mit ihrem Fahrrad auf den Gehweg oder abgetrennten Radweg. Ein Erwachsener, aber wirklich nur einer, darf es auf dem Radweg begleiten. Bis zum zehnten Lebensjahr dürfen Kinder wählen, wo sie sich sicherer fühlen. Ab zehn Jahren müssen Kinder auf der Fahrbahn fahren. Wer Kinder mit dem Lastenrad oder im Kindersitz befördert, gehört auf die Straße.

Gemeinsam radeln

Schön ist es dann auch, die erste Radtour gemeinsam als Familie zu machen. „Ganz wichtig: Alle orientieren sich am Schwächsten“, erklärt Thomas Geisler. „Auch ausreichende Pausen und realistische Ziele sollen eingeplant werden.“ Wenn die Eisdiele oder ein toller Spielplatz locken, dann treten die kleinen Radler umso motivierter in die Pedalen. Beim Ausflug ist es sinnvoll, passende Wege, vielleicht einen Waldweg, auszusuchen. Der Untergrund ist ja wichtig, denn er gibt Stabilität. Vielleicht ist es auch gut, für die erste Radtour einen Anhänger mitzunehmen, in den auch das Rad hineinpasst. Wenn das Kind wirklich keine Puste mehr hat, kann es sich hier ausruhen. Und: Denkt auch an ausreichend Getränke und etwas zu essen. Eine Tandemstange übrigens hält Thomas Geisel für wenig sinnvoll, weil das Kind hier das Treten und Balancieren nicht wirklich lernt. Besser findet er zum Beispiel eine Art Tandemkupplung, weil das Rad trotz des Einklemmens am Erwachsenen-Fahrrad noch selbst fährt und nur unterstützt wird. Hier solltet ihr mal genau nach euren Bedürfnissen schauen und euch beraten lassen. Für alle Möglichkeiten und grundsätzlich heißt es aber: Helm auf! 
 

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