Es ist immer sinnvoll, sich mit dem oder der Partner:in darüber auszutauschen, wie die eigene Vorstellung der Elternrolle aussieht. Der Familienalltag sieht dann manchmal völlig anders aus. Ein wichtiger Schritt zu einem harmonischen Miteinander ist die Reflexion der eigenen Rolle und verwurzelter Glaubenssätze. „Die Elternzeit beginnt mit der Tatsache, dass sich das Paar in ganz anderen Dimensionen wahrnehmen wird als bisher. Denn ich lerne mich selbst als Mutter oder Vater kennen und eben auch den/die Partner:in in dieser anderen Rolle“, sagt Achim Schad. Er ist Familientherapeut und weiß, dass die eigene Herkunftsfamilie einen großen Einfluss hat: Welche Rolle hat mein eigener Vater in der Familie eingenommen? Wer war wofür zuständig? „Ich glaube, dass die größte Herausforderung als Eltern darin besteht, diese unterschiedlichen Vorstellungen unter einen Hut zu bekommen und dann ein gutes Eltern-Team zu werden.“ Die konservative Vorstellung ist, dass Mamas häufig diskussionsbereiter sind und eher mit den Kindern verhandeln. Sie sind nachgiebiger als Väter. Auch wenn das ein altmodisches Bild ist, stellt Achim fest: „Immer noch wollen Mütter es allen recht machen – wenn es den Kindern gut geht, ist alles in Ordnung. Sie wollen häufiger als Männer den Erwartungsdruck erfüllen. Männer können sich viel besser abgrenzen und diskutieren nicht so ausufernd wie Mütter.“ Das erkennt Achim Schad bereits bei Jungs und Mädchen so. Als Erwachsener wird sich dieses Muster weiter fortsetzen. Letztlich sind viele Eltern durch ihre eigene Kindheit so geprägt.
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