Vorlesen macht fit für die Schule
Bücher sind aber nicht nur spannend – das Vorlesen ist für die kindliche Entwicklung von besonderer Bedeutung. Beim Vorlesen lernen Kinder Neues, erweitern ihren Sprachschatz, werden kreativ und erwerben sogar soziale Kompetenzen. Sie lernen, dass es nicht richtig ist, wenn Leo Lausemaus seinem Freund den Radlader klaut, und dass es am schönsten ist, wenn alle mitspielen. Ein wichtiges Argument für das Vorlesen ist aber auch, dass Vorlesen das Lesenlernen erleichtert und fit für die Schule macht. Neben diesen praktischen Argumenten ist Vorlesen aber einfach eine wunderbare Art, gemeinsam Zeit zu verbringen.
(Vor-)lesen kann man fast überall
Leider lesen rund 32 Prozent der Eltern in Deutschland ihren Kindern selten oder nie vor. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen. Warum ist das so? Klar ist: Vorlesen oder gemeinsames Lesen kostet Zeit und manchmal auch Geduld. Beides ist bei Eltern zwischen Job und Haushalt Mangelware. Das Lesen kann aber für alle zu einem entspannten Erlebnis werden. Ein gemütlicher Platz wie Opas alter Ohrensessel oder die Hängematte im Garten, eine Tasse Kakao oder ein leckerer Snack schaffen eine besonders schöne Atmosphäre. Lesen kann man aber überall: Im Wartezimmer beim Arzt oder in der Bahn ist Lesen ein guter Zeitvertreib und eine Geheimwaffe gegen Langeweile. Wer kein Buch dabei hat, findet in verschiedenen, meist kostenlosen Leseapps kurze und unterhaltsame Geschichten für zwischendurch.