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Gesunde Augen – Das musst Du wissen

Rund 80 Prozent aller Informationen nehmen wir über das Auge auf. Ein sechs Monate altes Baby besitzt etwa 30 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen, mit einem Jahr sind es dann schon 50 Prozent. Ab dem zweiten Lebensjahr schreitet die Sehschärfenentwicklung langsamer voran. Diese Zeit ist optimal, um Sehfehler oder Sehschwächen zu behandeln. Mit Eintritt in die Grundschule ist es für solche Korrekturen meist schon zu spät.

Aus der Redaktion

28.02.2022

Lesezeit 2 Minuten

Sofort zum Augenarzt

Bei sichtbaren Auffälligkeiten wie Augenzittern, trüben Stellen im Auge, grau-weißlichen Pupillen, großen lichtscheuen Augen, Schielen, Hängelidern, die die Pupillen verdecken, und Verletzungen sollten Eltern ihr Kind sofort einem Augenarzt oder -ärztin vorstellen. Kinder aus Familien, in denen Augenkrankheiten auftreten, sollten mit sechs bis zwölf Monaten zur augenärztlich-orthoptischen Vorsorge, alle anderen im Alter von zweieinhalb bis dreieinhalb Jahren.

Plus oder Minus?

Plusgläser sind in der Mitte dicker als am Rand, lassen das Auge größer erscheinen und korrigieren die kindliche Übersichtigkeit, die häufig falsch auch als Weitsichtigkeit bezeichnet wird. Minusgläser sind in der Mitte dünner als am Rand, lassen das Auge kleiner erscheinen und korrigieren die Kurzsichtigkeit, bei der Kinder in der Ferne unscharf sehen. Häufig kommt noch eine sogenannte Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) dazu, deren Ausgleich ebenfalls in die Gläser eingearbeitet wird.

Moderne Messung

Um den Grad der Fehlsichtigkeit zu ermitteln, lässt die Augenärztin Tropfen ins Auge des Kindes einträufeln, die den Augenmuskel entspannen. Anschließend muss das Kind sich vor ein Gerät setzen, in dem es einen Punkt oder ein Licht sieht und dies fixieren soll. Auf diese Weise entfallen die Fragen, ob das Kind mit bestimmten Gläsern besser oder schlechter sieht – insbesondere kleine Kinder sind damit noch überfordert. Mit dem Gerät kann die genaue Sehkraft des Kindes vermessen werden. Die Wirkung der (ungefährlichen) Augentropfen lässt nach einiger Zeit nach.

anatomie buchcover

Buchtipp

Der Körper als Kunst: Wie funktioniert das Sehen? Wie ist unser Auge aufgebaut? In filigranen Scherenschnitte wird Wissen über den Körperbau und unsere Organe vermittelt. Durch Klappen blickt man auch ohne MRT durch alle Schichten des menschlichen Körpers. Ein wunderbarer Bildband auch für Eltern!

Anatomie, Hélène und Jean-Claude Druvert
Gerstenberg 2018, ISBN 978-3-8369-5989-6,
ab 8 Jahren, EUR 26

Die richtige Brille

Im Fachgeschäft misst der oder die Optiker*in den Augenabstand. Denn es ist wichtig, dass das Kind später genau durch die Mittelpunkte der Brillengläser hindurchsieht. Kinder- und Teenagerbrillen gibt es in verschiedenen Größen. Sie sollten nicht breiter sein als das Gesicht und die Augenbrauen nicht verdecken. Und natürlich sollte auch die Wunschfarbe bestellbar sein! Beim Anpassen ist außerdem wichtig, dass die Brille weder an der Nase noch an den Ohren drückt und je nach Alter des Kindes ausreichend stabil ist.

Schielen

Schielen (Strabismus) nennt man die Fehlstellung eines oder beider Augen, die dabei nicht in dieselbe Richtung schauen. Schielen ist weit mehr als ein Schönheitsfehler („Silberblick“), denn es verursacht auf Dauer eine Schiel-Sehschwäche, die sich zunächt in Doppelbildern und dann der Sehschwäche eines Auges und lebenslangen Defiziten beim räumlichen Sehen äußert. Das Schielen, das häufig nur minimal ausgeprägt ist und daher von den Eltern unbemerkt bleibt – aber dieselben schwerwiegenden Folgen hat – kann nur bis zum Alter von drei Jahren wirklich erfolgreich therapiert werden.

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