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Verzichten fürs Klima? So denken die Menschen in Düsseldorf.

Flüsse treten über die Ufer, Dörfer müssen evakuiert werden, Gemeinden rufen den Katastrophenfall aus: Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Deutschland immer sichtbarer. Doch wie stehen die Menschen in Düsseldorf zur Klimakrise? Und inwiefern sind sie bereit, sich zum Schutz von Natur und Umwelt im Alltag einzuschränken? 

Aus der Redaktion

08.08.2024

Lesezeit 2 Minuten

Hochwasser auf einer Straße in Düsseldorf, Straßenschilder stehen im wasser, im Hintergrund eine Unterführung, darauf eine S-Bahn

Überschwemmung bei der Eisenbahnbrücke Nach den Mauresköthen.

Die FOM Sommerstudie 2024 nimmt die ökologische Einstellung der Deutschen unter die Lupe. Und sie zeigt: Vor allem in den Bereichen Ernährung und Mobilität will die Mehrheit der 1751 befragten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ihr Verhalten nicht zugunsten des Klimas anpassen. An der bundesweiten Umfrage haben insgesamt 24 000 Menschen teilgenommen.

Kaum Verzicht auf Fisch und Fleisch 

Ob Methan-Emissionen oder hoher Wasserverbrauch – die industrielle Tierhaltung und die Produktion tierischer Produkte haben Auswirkungen auf die Umwelt. Doch die FOM Sommerstudie 2024 zeigt: Würstchen, Schnitzel und Co. werden in Düsseldorf auch in Zukunft auf den meisten Tellern liegen. Nur jeder Dritte will versuchen, der Umwelt zuliebe vermehrt auf Fleisch (33 Prozent) und Fisch (34 Prozent) zu verzichten. Den Konsum von Tiererzeugnissen wie Käse, Milch und Eier wollen sogar nur 28 Prozent reduzieren.

Auto statt Bus und Bahn

Auch beim Thema Mobilität zeigt sich in der Landeshauptstadt nur bedingt die Bereitschaft, auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen: Zwar möchten 55 Prozent versuchen, verstärkt mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Doch gerade einmal 40 Prozent – und damit deutlich weniger als die Hälfte – planen, das Auto in Zukunft öfter stehen zu lassen. Auch der öffentliche Nahverkehr ist bei der Mehrheit keine beliebte Alternative: Bus und Bahn wollen in Zukunft nur 44 Prozent öfter nutzen. 

Umweltbewusstsein unverändert

Die Zahlen bestätigen die Ergebnisse der FOM Sommerstudie 2021 und zeigen, dass sich das Umweltbewusstsein der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer offenbar nicht verändert hat. Auch vor drei Jahren wollte sich die Mehrheit in den Bereichen Ernährung und Mobilität kaum einschränken. Ein möglicher Grund: Vier von zehn Befragten geben an, dass sie sich aus finanziellen Gründen gar nicht oder nur teilweise nachhaltig verhalten können.

Mehrheit glaubt an ökologische Katastrophe

Dabei sind 66 Prozent der Düsseldorfer und Düsseldorferinnen überzeugt, dass die Menschheit schon bald eine große ökologische Katastrophe erlebt – sollten die Dinge weiterlaufen wie bisher. Passend dazu sehen acht von zehn der Befragten in Extremwetterlagen (80 Prozent) und der Umweltverschmutzung (79 Prozent) große Risiken für unsere Gesellschaft. Allerdings hält 2024 auch jeder Dritte die ökologische Krise für stark übertrieben, 2021 sah dies nur jeder Fünfte so.

Gute Vorsätze 

Immerhin: In einigen Bereichen sind die Menschen in Düsseldorf bereit, ihr Verhalten zum Wohle der Natur zu ändern – beispielsweise, wenn es um den Energieverbrauch geht: So hat sich die Mehrheit für die Zukunft fest vorgenommen, sparsamer mit Beleuchtung (72 Prozent) und Wasser (70 Prozent) umzugehen sowie niedrigere Temperaturen beim Heizen (60 Prozent) und Waschen (57 Prozent) einzustellen. Ein Großteil überdenkt auch das eigene Kaufverhalten: Drei von vier Befragten planen, vermehrt auf qualitativ hochwertige Produkte mit längerer Haltbarkeit zu setzen. 65 Prozent möchten außerdem öfter versuchen, beschädigte Dinge zu reparieren. Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) hat den Vorsatz gefasst, grundsätzlich weniger zu kaufen.

 

Porträt von Prof. Dr. Gansser

Die FOM Sommerstudie 2024

Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Frühjahr 2024 Studierende der FOM Hochschule bundesweit rund 24 000 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und face-to-face).

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