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Vorlesen gestaltet Welten – heute und morgen

Seit 2004 rufen die Wochenzeitung DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung zum Bundesweiten Vorlesetag auf. Seit 2007 flankiert der Vorlesemonitor als etablierte Bildungsstudie den Aktionstag aus Forschungssicht. 833 Eltern wurden daher auch in diesem Jahr zu ihrem Vorleseverhalten befragt – die Ergebnisse wurden nun in Berlin vorgestellt.

Illustration, Mann liest zwei Kindern aus einem Buch vor, die Figuren sitzen auf dem Schriftzug des Vorlesetags

Aus der Redaktion

16.11.2023

Lesezeit 2 Minuten

Der Vorlesemonitor hat auch in diesem Jahr Faktoren untersucht, die Vorlesen begünstigen können. Ein zentrales Ergebnis: Neben den Eltern selbst können auch Impulse von außen einen Unterschied machen. Durch Buchgeschenke von verschiedenen Seiten halten Bücher Einzug in Familien und machen es wahrscheinlicher, dass dort regelmäßiger vorgelesen wird.

Vorlesen fördern durch Stärkung der Kinder

Auch zeigt die Erhebung in diesem Jahr, dass Kinder oft selbst das Vorlesen einfordern, vor allem in Familien, in denen Eltern noch selten vorlesen und entsprechende Rituale fehlen. Das fordert vor allem diejenigen, die Kinder außerhalb der Familien betreuen und begleiten. Denn sie können Vorlesen erlebbar machen und Kinder ermutigen, das Vorlesen auch zu Hause einzufordern. Auch alle, die direkten Kontakt zu Eltern haben, können dazu animieren und Hilfestellungen geben.

Vorlesen fördern in die nächste Generation hinein

„Vorlesen ist über Generationen hinweg bedeutsam und verbindet die Lebenswelten von Eltern, Kindern und perspektivisch deren Kinder – häufig, auch wenn Eltern eine formal geringe Bildung haben. Kindern, denen heute vorgelesen wird, sind die Vorlesenden von morgen! So prägt das Vorlesen nicht nur Individuen, sondern auch die Gesellschaft – heute und in Zukunft!” fasst Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, ein weiteres zentrales Ergebnis des Vorlesemonitors 2023 zusammen. Das „Vererben“ von Vorlesen sei ein ermutigender Befund, so Maas. „Nach wie vor müssen wir aber noch viel machen und dürfen uns auf diesen Lichtblicken nicht ausruhen! Flächendeckende Allianzen und gesellschaftlicher Wandel sind weiterhin das Ziel! Wir brauchen eine Gesamtstrategie für Lesen und Bildung in Deutschland!“

Mit vereinten Kräften fördern

Auch in diesem Jahr unterstützt Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung und Mitglied im Kuratorium der Stiftung Lesen, die Präsentation des Vorlesemonitors. Er betont: „Bildung fängt mit Vorlesen an. In 36 Prozent der Familien erhalten Kinder wenige oder gar keine Impulse durch Vorlesen. Das ist eine alarmierend hohe Zahl. Denn Kinder, denen nicht vorgelesen wird, lernen sehr viel schwerer selber lesen. Das wirkt sich negativ auf ihre Chancen und den gesamten Lebensweg aus. Vorlesen ist ein Fundament für ein selbstbestimmtes, freies Leben. Damit alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland sicher lesen lernen, müssen wir die Sprach- und Lesekompetenz von klein auf fördern.“

Über den Vorlesemonitor

Seit dem Jahr 2022 läuft die Bildungsstudie unter dem Namen Vorlesemonitor und neuem Studiendesign: Ein jährlich vergleichbarer Fragenkatalog ermöglicht die Beobachtung von (Vor-)Leseverhalten bei Kindern im Alter von ein bis acht Jahren. Durch die Befragung von über 800 Eltern gibt der Vorlesemonitor Aufschluss über die Vorlesepraxis in Familien, zieht Rückschlüsse im Vergleich zu den letzten Jahren und analysiert Vorlesebiografien und Risikofaktoren, sowie den Einfluss der Verfügbarkeit von Vorlesestoff – sowohl in Bezug auf analoge als auch digitale Angebote. Hier findest du die Ergebnisse des Vorlesemonitors sowie der letztjährigen Studien.

Über den Bundesweiten Vorlesetag

Bereits seit 2004 ist der Bundesweite Vorlesetag auf gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung Deutschlands größtes Vorlesefest und ein öffentliches Zeichen, um alljährlich am dritten Freitag im November Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern. Der diesjährige 20. Bundesweite Vorlesetag am 17. November steht unter dem Motto „Vorlesen verbindet“ – ob in der Familie, der Schule oder der Kita, zwischen Generationen, verschiedenen Herkunftsländern und Kulturen: Verbindungen stärken Kinder, fördern den Austausch und überwinden Grenzen – sie schaffen Zusammenhalt und sind so vielfältig wie die Aktionen rund um den Bundesweiten Vorlesetag.

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