Die Entscheidung, wann Eltern wieder arbeiten gehen und ihre Kinder in eine Betreuung geben, ist so individuell wie jede Familie selbst. Das Kind das erste Mal abzugeben, fällt Eltern nie ganz leicht, egal wie alt dieses ist. Umso besser, wenn wir uns gewiß sein können, dass unser Kind an dem Ort, an dem es ab jetzt seine Vormittage verbringt gut aufgehoben ist und achtsam beim Großwerden begleitet wird. Im besten Fall finden wir durch die Betreuung und die sich damit verbundenen sozialen Kontakte das viel gelobte Dorf, das es braucht, um ein Kind groß zu ziehen.
Die KINDERTAGESSTÄTTE oder kurz Kita ist die klassische Form der Kinderbetreuung in Deutschland, die wir früher als vormittäglichen Kindergarten gekannt haben. Inzwischen sind die Öffnungszeiten bis in den Nachmittag erweitert und zumeist gibt es eine oder zwei Gruppen auch für U3-Kinder. Das können Gruppen sein nur für die ganz Kleinen oder sogenannte Familiengruppen mit kleinen und etwas älteren Kindern zusammen. Vorteil ist, dass die Kinder bis zur Vorschulzeit in ein und derselben Kita bleiben können und dass die Betreuung sehr verlässlich ist. Aus Sicht mancher Eltern ein Nachteil ist anfangs die entsprechende Größe der Einrichtung, die das Kind nicht überschaut. Kitas gibt es von der Stadt beziehungsweise dem Jugendamt, den Kirchen, weiteren Trägern der freien Wohlfahrtspflege und natürlich auch als privat geführte Betriebe.
Die TAGESPFLEGE empfinden viele Eltern von U3-Kinder als den idealen Einstieg in die Betreuung: Die Tagesmutter – oder der seltenere Tagesvater – darf maximal fünf Kinder gleichzeitig in die kleine Gruppe aufnehmen, die sie oder er in der Regel in ihren eigenen vier Wänden in einem extra dafür zugelassenen Bereich betreut. Es geht also deutlich ruhiger zu und die Betreuung fühlt sich für das Kind im Idealfall wie ein zweites Zuhause an. Die eine, feste Bezugsperson ist zugleich ihr Nachteil: Ist die Tagesmutter krank oder nimmt sich eine Auszeit, müssen die Eltern ihr Kind einer Ersatz-Tagesmutter anvertrauen oder anderweitig improvisieren.
Die GROSSTAGESPFLEGE ist im Prinzip eine eingruppige Mini-Kita mit vor allem U3-Kindern. Hierzu tun sich zwei, meist drei Pflegepersonen zusammen und betreuen in angemieteten Räumen bis zu neun Kinder gemeinsam. Die Anforderungen an die fachliche Qualifikation und den Betrieb sind hoch und entsprechen weitgehend denen einer Kita: So muss beispielsweise mindestens eine der Pflegepersonen pädagogisch ausgebildet sein. In Düsseldorf gelten für Großtagespflegen daher auch die Kitabeitragssätze. Urlaubszeiten der Mtarbeiter:innen können Großtagespflegen so absprechen, dass die Kinder fast durchweg betreut sind; auch Krankheitsfälle sind hier weniger problematisch. Es gibt in Düsseldorf etliche Großtagespflegen, die gleich mehrere Filialen betreiben.