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Nicht ohne Helm aufs Rad!

Rund 11,2 Millionen Schüler:innen und ihre Familien stehen in der Startlöcher für das kommende Schuljahr. Das bedeutet, in absehbarer Zeit ist auf deutschen Radwegen und Straßen mehr los, denn rund 25 Prozent der Kinder im Alter von neun bis elf Jahren und sogar 34 Prozent der Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahre radeln zur Schule. Ein wichtiger Sicherheitsfaktor dabei: das Tragen eines Fahrradhelmes. Erfahrt, worauf es beim Kopfschutz für radelnde Kids ankommt.

eine Mutter zieht ihrer Tochter einen Fahrradhelm auf, beide lächeln sich an

Juliane Faller

20.08.2024

Lesezeit 2 Minuten

Schlechte Radwege, schnelle Kraftfahrzeuge, die Gefahr übersehen zu werden: Wer mit dem Fahrrad im Verkehr unterwegs ist, lebt auch mit einem gewissen Unfallrisiko. Eine der wirksamsten Präventionsmaßnahmen, die Rad fahrende Schüler:innen selbst ergreifen können, um sich zu schützen, ist das Tragen eines Fahrradhelmes. Wie gut, dass die Helmtragequote in Deutschland steigt. Fast acht von zehn Grundschulkindern tragen heute einen Fahrradhelm. Auch bei den Heranwachsenden steigt seit Jahren die Tragequote – wenn auch deutlich langsamer. Ganz wichtig dabei: Der Helm sollte richtig passen und verkehrssicher sein. Ob der Helm noch ausreichend Schutz bietet oder zum Schulstart in ein neues Modell investiert werden sollte, kann kinderleicht mit wenigen Schritten überprüft werden:

1. Auf Qualität und moderne Sicherheitssysteme achten: Das CE-Zeichen ist ein Hinweis darauf, dass der Helm vom Hersteller geprüft wurde und dieser alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz erfüllt. Fahrradhelme, die hierzulande im Handel erhältlich sind, müssen zusätzlich die Norm DIN EN1078:2014-04 erfüllen. Bei den Normen handelt es sich um Mindestanforderungen, denen ein Helm entsprechen muss. Es lohnt sich aber, auf weitere Ausstattungen zu achten, zum Beispiel hochwertige Kinnriemen, Polsterungen, Belüftungssysteme.

2. Passgenauer Sitz ist wichtig: Nur ein Kopfschutz, der richtig passt, schützt gut. Machen Sie den Test. Zwischen Helmunterkante und Augenbrauen ist, bei waagerechtem Sitz, ein bis zwei Fingerbreit Platz. Die Begurtung am Ohr formt in der Seitenansicht den Buchstaben „Y“. Der geschlossene Fahrradhelm darf nach dem Strammziehen des Verstellsystems nicht wackeln, der Kinnriemen liegt, leicht angelegt am Kopf, sodass noch ein Finger zwischen Gurt und Kinn passt.

3. Neu kaufen: Second Hand-Läden, Online-Marktplätze & Co. sind beliebt, auch beim Shoppen von Helmen. Wenn es um die persönliche Sicherheit geht, sollte Sparen jedoch nicht an erster Stelle stehen. Bei einem gebrauchten Helm lässt sich oft nicht nachvollziehen, ob er zum Beispiel bereits in einen Unfall „verwickelt“ war. Das ist deshalb wichtig, weil Helme nach einem Sturz umgehend ersetzt werden sollten. Deshalb: einen Helm lieber neu kaufen, der Sicherheit zuliebe.

Wie Kopfverletzungen entstehen

Es ist immer sinnvoll, einen Fahrradhelm zu tragen, denn die Kräfte, die bei einem Sturz freigesetzt werden, können zu gefährlichen Kopfverletzungen führen. Doch Helm ist nicht gleich Helm. Die meisten Modelle werden hauptsächlich für den Fall eines linearen Aufpralls auf ihre Sicherheit getestet. Der Aufprall des Kopfes erfolgt bei einem Sturz aber meist nicht linear, sondern schräg, das heißt mit einer vertikalen und einer horizontalen Geschwindigkeit. Dabei können Rotationsbewegungen hervorgerufen und auf den Kopf des Fahrers übertragen werden. Das Gehirn reagiert empfindlicher auf Rotationsbewegungen, deshalb können sie gravierende gesundheitliche Folgen haben. Umso wichtiger ist es, einen optimal passenden, zertifizierten Helm zu tragen, der auch das Risiko für eine Übertragung von gefährlichen Rotationsbewegungen auf den Kopf bei einem Sturz reduziert. Für alle, die jetzt nachrüsten wollen: Eine Beratung im Fachgeschäft kann helfen, ein geeignetes, gut passendes Model zu finden.

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