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Sicher groß werden

Unfälle sind eine der größten Gefahren für die Gesundheit von Kindern. Eltern denken bei Kinderunfällen häufig an den Straßenverkehr, dabei passieren Unfälle von Babys und Kinder bis zum dritten Lebensjahr wesentlich häufiger in den eigenen vier Wänden oder im Garten.

Isabella Lacourtiade

15.03.2022

Lesezeit 2 Minuten

Unfälle passieren in der eigenen Wohnung

Egal ob in der Küche, im Bad, im Wohnzimmer, im Garten oder auf dem Balkon – die Gefahren lauern vor allem dort, wo wir uns besonders geborgen fühlen. Über 80 Prozent der Unfälle im Säuglings- und Kleinkindalter passieren in der eigenen Wohnung oder im häuslichen Umfeld. Typische Unfälle sind Stürze, Ertrinken, Ersticken, Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen. „Eltern neigen dazu, die Gefahren für Kleinkinder im häuslichen Umfeld zu unterschätzen“, erklärt uns Stefanie Märzheuser, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e. V. „Aus meiner langjährigen Praxis als Kinderchirurgin weiß ich, dass sich Kinder in den ersten Lebensjahren häufiger in der eigenen Wohnung verletzen als im Straßenverkehr.“

Unfallschwerpunkt ist die Küche

Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage der BAG von über 1000 Eltern hatte jedes fünfte Kind im vergangenen Jahr einen Unfall, der ärztlich behandelt werden musste. 64 Prozent der Eltern sagen, dass das eigene Kind in der eigenen Wohnung nicht gefährdet ist, nur jedes zehnte Elternteil geht hier von einem Unfallrisiko aus. Zum Vergleich: Knapp die Hälfte der Eltern findet ihr Kind im Straßenverkehr gefährdet. Dabei zeigt die Studienlage, dass mit knapp 2/3 der Unfälle von Kleinkindern das häusliche Umfeld der häufigste Unfallort ist. Die Risiken für die Jüngsten verteilen sich über die gesamte Wohnung. Ein häuslicher Unfallschwerpunkt ist die Küche. Hier können Messer, Kanten, Töpfe mit kochendem Wasser oder die heiße Herdplatte zu Verletzungen führen. Besonders wichtig ist, dass Eltern ihre Jüngsten nicht aus den Augen verlieren. Zudem helfen einfache Maßnahmen und Vorkehrungen, um die Wohnung kindersicherer zu gestalten und die meisten Unfälle zu vermeiden.

Baby girl playing with electrical extension  on floor at home

Sicher im Alltag

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. setzt sich als gemeinnütziger Verein dafür ein, das Thema Kinderunfälle ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Denn noch immer erleiden gerade Babys und Kleinkinder zu viele unfallbedingte Verletzungen, die vermeidbar wären.

Gefahrenstellen sichern

Mittlerweile bieten zahlreiche Hersteller eine Vielzahl von Sicherheitsartikel für Babys und Kleinkinder ab. Ob Treppen-, Steckdosen- und Kantenschutz oder Herdschutzgitter sinnvoll sind, hängt von der eigenen Wohnsituation und der Entwicklung des Kindes ab. Trotz der Anwendung dieser Artikel ist es eine wichtige Aufgabe von uns Eltern, dem Kind Gefahren aufzuzeigen und zu erklären. So lernt es Risiken mit zunehmendem Alter besser kennen und ist in der Lage, ein Gefahrenbewusstsein zu entwickeln.

Gute Tipps, um Unfälle im Haushalt zu vermeiden

  • Nimm die Kinderperspektive ein – so entdeckst Du, was für Kinder besonders interessant aber auch gefährlich sein kann.
  • Mach regelmäßig einen Sicherheitsrundgang durch die Wohnung.
  • Lass Dein Baby oder Kleinkind nicht unbeaufsichtigt.
  • Mach auf die Gefahren aufmerksam und erkläre dem Kind, warum etwas gefährlich ist.
  • Bewahre Gegenstände, die kleiner als ein Tischtennisball sind, immer außer Reichweite der Kleinkindern auf. So vermeidest Du Verschluckungsgefahr.
  • Offenes Feuer und heiße Flüssigkeiten können schwere Verbrennungen auslösen.
  • Medikamente, Knopfzellenbatterien, Alkohol, Zigaretten sowie Wasch- und Reinigungsmittel immer gut verschlossen außer Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • Möbel und schwere Gegenstände kippsicher und stabil aufstellen, schwere Möbel fest an der Wand verankern.

Im Mittelpunkt der Familie

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