Die Vorbereitungen für das geplante Stück über „Die Biene Maja“ konnten demnach nicht wie geplant Mitte März beginnen. Schlimmer noch: Die hinzugezogenen Expert:innen sind sich einig, dass das Wasser unabhängig vom Regen in den nächsten Wochen weiter steigen wird. Erst Ende August ist mit einem normalen Wasserstand zu rechnen. Wer schon einmal bei einer Vorstellung der Naturbühne war, weiß, was der gesamten Region damit in diesem Sommer fehlt. Ein Ausflug zum „Blauen See“ ist weitaus mehr als nur ein Theaterbesuch. Nach der Anreise mit dem Auto oder dem ÖPNV geht es für die großen und kleinen Besucher:innen über zwei Waldwege bis zur Naturbühne. Dort angekommen, finden die Zuschauer:innen eine wunderbare Naturkulisse mit echtem Felsen und richtigem See vor. Die Stücke wie „Das Dschungelbuch“, „Pippi Langstrumpf“ und „Pettersson und Findus“ werden unterhaltsam, kindgerecht und lustig gespielt. Die Schauspieler:innen zeigen in ihren aufwendigen Kostümen vollen Körpereinsatz und gehen regelmäßig im See „baden“. In diesem Jahr nun also nicht. Schlimmer noch als für die Familien in Ratingen und Umgebung ist dies für Ralph Reiniger, Leiter der Naturbühne, und sein Team. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber auch: Laut Christina Agel, Pressesprecherin der Naturbühne „Blauer See“, habe die Nachricht über die abgesagte Saison eine Welle der Solidarität ausgelöst. Es gebe bereits erste Pläne für eine Aufwertung des Geländes, das im Besitz der Stadt Ratingen ist. Nun hofft Christian Agel auf Spenden, um im ersten Schritt die Schauspieler:innen zu unterstützen, die in dieser Saison erst einmal arbeitslos sind. Dafür hat sie auf der Crowdfundingplattform gofundme eine Spendenaktion gestartet. Alles weitere Geld soll in den Wiederaufbau fließen, sodass „Die Biene Maja“ dann hoffentlich im nächsten Jahr vor der schönen Kulisse am See gespielt werden kann.
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