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Musik eröffnet kreative Welten

Doris Bischler ist Städtische Musikschuldirektorin der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf. Julianne Ebener ist Fachgruppenleiterin für die Grundstufe und für das Vorschulalter. Beide Pädagoginnen geben Vorschul- und Schulkindern Tipps zur passenden Wahl eines Instruments und den richtigen Musikunterricht.

Porträt von Doris Bischler und Julianne Ebener von der Clara Schumann Musikschule

Viola Gräfenstein

27.08.2024

Lesezeit 2 Minuten

Frau Ebener, ab welchem Alter sollte ein Kind ein Instrument erlernen?

Bei uns beginnt es mit dem Liedergarten ab zwei Jahren in Begleitung mit einem Erwachsenen. Vorschulkinder haben vor der Einschulung zwei Jahre musikalische Früherziehung. 

Wie kann ich mir eine Stunde im Liedergarten vorstellen?

Wir haben beispielsweise das Thema „Bär und Biene“. Hier geht es um hohe und tiefe Töne. Wir denken uns zusammen eine Geschichte dazu aus. Es geht dabei um die klangliche Gestaltung und das Gefühl. Die einen Kinder sind die Instrumentenkinder, die anderen sind der Bär und die Bienen. Mit den Geschichten kommen die Erfahrung und die Erkenntnisse.

Was lernen die Kinder in der Früherziehung ab dem vierten Lebensjahr?

Die Kinder lernen Lieder, Tänze sowie Instrumente des Orff-Instrumentariums. Das Orff-Schulwerk ist ein nach Carl Orff benanntes musikpädagogisches Konzept für Kinder. Die Kinder erlernen den kreativen Umgang mit den Elementen Musik, Sprache und Bewegung. Zu den Instrumenten zählen Trommeln, Rasseln oder Triangeln. Im zweiten Jahr gibt es die klassischen Notenlehre sowie klassische Fachbegriffe. Die Kinder sollen alles ohne Druck ausprobieren. Ab dem sechsten Lebensjahr steigen sie in den Instrumentalunterricht ein. Wir bieten altersgerechte Streichinstrumente, Zupfinstrumente, Klavier oder Blockflöte an. 

Inwiefern ist die elementare Früherziehung für die pädagogische Entwicklung eines Kindes wichtig?

Es gibt viele Aspekte, die einen positiven Einfluss haben. Zum einen fördert das gemeinsame Muszieren schon früh soziale Kompetenzen, weil es die Gemeinschaft stärkt. Zum anderen wird die kognitive Entwicklung gefördert, die Feinmotorik wird trainiert und dazu kommt das Erlernen eines kulturellen Bewusstseins, wenn die Kinder etwas über andere Kulturen und Menschen durch internationale Lieder erfahren. 

Frau Bischler, ist jedes Kind an der Clara-Schumann-Musikschule willkommen?

Ich möchte betonen, dass wir eine sehr offene Schule sind, wir haben zum Beispiel an unserer Musikschule eine sehr internationale Schülerschaft. Auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung sind herzlich willkommen. 

Wie komme ich an ein passendes Instrument für mein Kind?

Die Kinder können beispielsweise am Tag der offenen Tür Instrumente ausprobieren. Hierbei können sich die Eltern auch von unseren Lehrkräften beraten lassen. Wichtig ist, dass stets der Wunsch des Kindes für ein bestimmtes Instrument beachtet wird. Weiterhin haben wir einen großen Fundus an Leihinstrumenten. Zusätzlich kann man Instrumente auch bei einigen Instrumentenhändlern ausleihen oder einen Leihkauf vereinbaren. 

Wie kann ich mein Kind zum Üben motivieren?
 

Ich würde das Kind fragen, warum die Motivation nachgelassen hat. Manche Kinder empfinden einen zu großen Druck. Wichtig ist es auch, mit der Lehrkraft zu sprechen. Vielleicht sollten andere Stücke im Unterricht geübt werden, die den Schülern besser gefallen. Außerdem hilft es, kleine Ziele bis zu einem Stichtag, vielleicht bis zu einem Konzert, zu setzen. Um voranzukommen ist es allerdings wichtig, möglichst jeden Tag zu üben, denn nur einmal wöchentlich bringt nicht allzu viel. Dies sollten Eltern und Kinder wissen.

Das Gespräch führte Viola Gräfenstein.

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