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Zwei Jahre vor der Schule

Alle Kinder, die bis zum 30. September 2024 sechs Jahre alt werden, kommen im Sommer 2024 in die Schule. Das scheint noch lange hin, aber die Stadt lädt immer schon zwei Jahre vor der Einschulung alle Eltern zu einem Informationsabend ein. So haben die Familien ausreichend Zeit, das Kind bis zum Schulalter zu unterstützen und zu fördern und sind selbst rechtzeitig über die Organisation der Abläufe informiert.

Junge mit rotem Pullover und blauem Kopfhörer lächelt in die Kamera

Tanja Römmer-Collmann

26.07.2022

Lesezeit 3 Minuten

Die Präsentation zu dem Infoabend ist wegen der Pandemie schon seit einiger Zeit online zugänglich. Sie beinhaltet viele Aspekte der Erziehung von älteren Kindergartenkindern, erklärt aber auch, wie die Schulanmeldung organisatorisch abläuft und welche speziellen Hilfen der Stadt es gibt. Ganz neu hat die Stadt Düsseldorf nun im Rahmen des Projekts „Düsseldorf macht Schule“ zusätzlich einen Film produziert und veröffentlicht, der Eltern von Kindergartenkindern erklärt, worauf es in den letzten beiden Jahren vor der Schule ankommt und wie Kitas und Tagespflegen die Kinder zum Beispiel sprachlich und in Alltagshandlungen fördern.

Mit Augenmaß anleiten

In dem gut 20-minütigen Film führt Rolf Keßler vom Regionalen Bildungsbüro Düsseldorf durch die Themen Gesundheit, Sprache, Bewegung, Sport, Kultur, Medien, gemeinsames Spielen und Lernen – und packt dabei einen symbolischen Turnbeutel mit „Schulzutaten“ für die Kinder. Zu jedem Aspekt spricht er mit Expert:innen in der Landeshauptstadt, die erläutern, wie Eltern ihre Kinder in diesem Bereich begleiten, unterstützen und stärken können. Dabei steht im Vordergrund, die naturgemäß vorhandene kindliche Neugier und Energie mit Augenmaß anzuleiten – damit die Kinder sich ihre Umwelt altersgerecht aneignen und mit Zuversicht und Lebensfreude in das Schulalter hineinwachsen.

Selbstständigkeit fördern

Denn bei der Vorschulförderung geht es überhaupt nicht darum, dem Kind schon vor der Einschulung Lesen oder Rechnen beizubringen, ganz im Gegenteil, das ist nicht erwünscht. Für einen guten Start in der Schule sind andere Kompetenzen wichtig, nämlich unter anderem eine gewisse Selbstständigkeit, die Neugier aufs Lernen und ein altersgerechtes soziales Verhalten. In der Präsentation sowie auch im Film bekommen Eltern ganz einfache Tipps und Anregungen für den Alltag, wie sie ihr Kind in diesem Bereich fördern können. Leider sind beide Hilfen bisher nur auf Deutsch erschienen (anders als die städtische Information zum Übergang in die weiterführende Schule).

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Mädchen im Klassenzimmer mit rotem Kopfhörer winkt lachend

Kinder erobern voller Neugier und Energie ihre Welt. Sie verfügen von Anfang an über Fähigkeiten, ihre Umgebung zu erforschen und sich immer besser darin zurechtzufinden. Wir können sie in vielen Bereichen begleiten und stärken. Wie das mit der Stärkung der Kinder genau funktioniert, erfahren Sie im folgenden Film. Es geht um Gesundheit, Sprache, Bewegung, Sport, Kultur, Medien, gemeinsames Lernen und Spielen und vor allem um Zuversicht und Lebensfreude.

Kompetenzen ausbauen

Was sind nun die konkreten Tipps und Anregungen für den Alltag mit dem Kindergartenkind? Dem Kind, wenn immer möglich, die Zeit geben, seine Schuhe selbst zuzumachen, sich allein anzuziehen, die Nase zu putzen und zur Toilette zu gehen – inklusive Händewaschen. Viel mit dem Kind sprechen, es ausreden lassen, zusammen Bilderbücher anschauen und regelmäßig vorlesen. Das Kind spielerisch zu viel Bewegung anregen: gemeinsam mit einem Ball spielen, hüpfen und balancieren, schaukeln und mehr. Erste Verkehrsregeln können geübt werden. Vielleicht lernt das Kind seine Wohnstraße auch mal im Dunkeln bei einem gemeinsamen Abendspaziergang kennen oder traut sich allein in den Kiosk, um eine Süßigkeit zu kaufen, während Mutter oder Vater draußen wartet?

Möglichst viel in Bewegung

Regelmäßige Schwimmbadbesuche sind eine schöne gemeinsame Aktion in dieser Zeit. Auch die Feinmotorik übt das Kind wie nebenbei: zum Beispiel beim gemeinsamen Malen, Einkleben von Fotos, Schneiden von Basteleien, aber auch Sortieren oder Aufräumen seiner Sachen. Eine Höhle zu bauen oder mit alten Schuhkartons oder Bauklötzen einen Bauernhof zu basteln, fördert die dreidimensionale Wahrnehmung – und macht vor allem Spaß. Am Allerschönsten ist all das natürlich, wenn  immer mal wieder eine Freund*in dabei sein kann. Bei Alltagsdingen wie Tischdecken oder Müllentsorgen kann das Kind durchaus schon helfen.

Das echte Leben kennenlernen

Der Trick ist also, das Kind am Leben teilnehmen zu lassen, es mit einzubeziehen, wo immer es sich anbietet. So nimmt es fast unmerklich ganz viel von seiner Umgebung wahr, eignet sich spielerisch sein Umfeld an und interessiert sich für Natur, Umwelt, Mengen, Zahlen, Farben, seinen Körper, die Ernährung, Religion, Sprache und vieles mehr. Es lernt, dass es ein wenig mit auf seine Sachen aufpassen und sie pfleglich behandeln muss. In der Familie und mit Freund*innen trainiert es Rücksichtnahme und Empathie.

... und die Zeit genießen!

So im Alltag gut vorbereitet, startet das Kind mutig, neugierig und voller Freude in die erste Klasse und wird in der ungewohnten Umgebung und mit den neuen Herausforderungen gut zurechtkommen. Und für die Eltern ganz wichtig: Die Zeit mit dem Kindergartenkind zu genießen, sich keinen unnötigen Druck oder gar Lernstress zu machen! Daher lässt Pädagoge Rolf Keßler im Film zuletzt auch eine Tasse für die Eltern in den symbolischen Turnbeutel packen, für „einen Tee oder Kaffee zur Entspannung“ für die Eltern.

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

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