Wertvolle Familienzeit
Einmal täglich zusammen essen, am Wochenden vielleicht sogar zweimal und mit ein bisschen mehr Aufwand und Zeit, zum Beispiel mit gemeinsamen Einkaufen, Zubereiten und Tisch decken, das ist wertvolle Familienzeit. Das gemeinsame Essen ist eine tägliche Form der Gemeinschaft und bietet eine gute Möglichkeit, gemeinsame Regeln und Normen zu etablieren. Am Tisch wird geredet, gelacht, diskutiert, einander zugehört, in einigen Familien auch gebetet. Nicht umsonst heißt es "Esskultur". Im Idealfall vermittelst Du Deinen Kinder bei den gemeinsamen Mahlzeiten neben der Freude am Genuss auch Tischmanieren sowie Respekt und Wertschätzung der Lebensmittel und des Kochs.
Gesunde und entspannte Tischkultur
Neben dem verbalen Kommunizieren findet Vieles auf der nonverbalen Ebene statt. Die Art wie wir auch am Tisch kommunizieren, wird auf die Kinder übertragen, pädagogische Bildungszeit nennen das die Experten. Für den Familienexperten Jesper Juul lassen sich viele Konflikte innerhalb der Familie, aber auch ein schwieriges Essverhalten bei Kindern durch eine gesunde, entspannte Tischkultur lösen. Er sieht den Familientisch als Lebensschule. Für einen entspannten Umgang mit den vielen Gesundheitstipps rund ums Essen plädiert auch der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop. Es heißt ja nicht ohne Grund „Bauchgefühl“. Das funktioniert bei Kindern noch viel intuitiver und sagt, auf was sie gerade Hunger haben. Statt starrer Ernährungsregel empfiehlt er Eltern, ihrem Kind einen genussvollen Umgang mit Essen beizubringen. Von „gesunden“ Lebensmittel hält er wenig, viel wichtiger findet er eine gesunde Beziehung der Kindern zum Essen. Die achtsame Vor- und Zubereitung und der Spaß am Kochen, Backen und Essen sollten im Mittelpunkt stehen. Am besten geht das, wenn Du als Elternteil Vorbild bist und Deinem Kind immer wieder vorlebst, dass Essen vielfältig und genussvoll ist.