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Eis Zeit Reise Grönland

Der grönländische Künstler Konrad Nuka Godtfredsen hat die Geschichte Grönlands in einer Graphic Novel in einer festgehalten.

Kind hält sich eine Schneebrille vor die Augen, Frau sitzt dahinter

Aus der Redaktion

31.01.2024

Lesezeit 1 Minute

In der neuen Sonderausstellung EIS ZEIT REISE GRÖNLAND im Neanderthal Museum treffen Wissenschaft und Kunst in außergewöhnlicher Weise aufeinander. In der Ausstellung zeigt das Museum Aquarellzeichnungen des grönländischen Künstlers Konrad Nuka Godtfredsen und kombiniert sie mit ausgewählten archäologischen Funden aus Grönland. Mitmachstationen für die ganze Familie garantieren in der Ausstellung nicht nur Spaß, sondern vermitteln spielerisch Wissen über die erfindungsreichen Menschen in Grönland. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm hält für jeden Geschmack ein passendes Angebot bereit. 

Graphic Novel „Oqaluttuat“

Der grönländische Künstler Konrad Nuka Godtfredsen entführt mit bildgewaltigen Zeichnungen auf eine Reise zurück in die Vergangenheit Grönlands. Seine Graphic Novel „Oqaluttuat“ (dt. „Geschichten“) ist eine Erzählung in Bildform. Auf kunstvolle Art bewahrt sie grönländische Geschichte, die nie in eigenen Schriftquellen erfasst wurde, sondern vor allem auf mündlichen Überlieferungen beruht. Die Erzählung beginnt mit der ersten Besiedlung Grönlands vor 4500 Jahren und reicht bis zu seiner Kolonisierung durch Dänemark im 18. Jh. Forschende aus der Archäologie, Anthropologie, Geologie und Glaziologie unterstützten den Künstler mit ihrem Wissen. Sie schufen gemeinsam vier Bücher zu wichtigen Migrationsereignissen in Grönland und betteten sie in fiktive Erzählungen ein. In die Geschichten rund um die Hauptfiguren integrierte Konrad Nuka Godtfredsen Zeichnungen von archäologischen Funden wie Waffen, Werkzeuge, Kleidung und Alltagsgegenstände, zeichnete real existierende Landschaften und füllte Lücken im Wissensstand der Forschung mit seiner eigenen Fantasie. So entstand eine Fusion aus Wissenschaft und Kunst. Das Projekt war eine dänisch-grönländische Kooperation zwischen dem Künstler Konrad Nuka Godtfredsen, der Autorin Lisbeth Valgreen, Forschenden des SILA am Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen, dem grönländischen Schulbuchverlag Ilinniusiorfik und der grönländischen Zeitung Sermitsiaq. Mit diesem ursprünglichen Buchprojekt sollten Kinder in Grönland und Dänemark etwas über die Geschichte Grönlands erfahren. Heute ist aus dem Buchprojekt eine Ausstellung geworden, die Kunstbegeisterte ebenso anspricht wie Archäologiefans.

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