1. So ist es nun mal: lebenslange Rivalität
Bruder oder Schwester sind der oder die ewige Rival*in. „Das Geschwister sich streiten, ist ein universelles Merkmal, das wir weltweit in allen Kulturen beobachten können“, erklärt Regine Küster, „denn es ist ganz normal, dass Kinder das Bedürfnis haben, sich voneinander abzugrenzen, um ihre eigene Identität zu entwickeln.“ Bei jüngeren Kindern sei ein geschwisterlicher Streit alle zehn Minuten völlig normal, weiß die Psychologin. „Eltern kommt das oft viel zu häufig vor – aber das ist absolut im Rahmen!“ Auch schon mal beruhigend, oder?
2. Gut zu wissen: die größten Zankhähne
Geschwister, die vom Alter her nicht mehr als zwei Jahre auseinander sind, zanken sich öfter, als wenn der Altersabstand größer ist. Dabei seien zwei Jungs häufig etwas aggressiver als zwei Mädchen und bei den gemischten Paarungen laufe es vergleichsweise friedlicher, erklärt Küster. Interessant: Zwillinge, die getrennt aufwachsen, entwickeln sich einander ähnlicher – weil die bewusste Abgrenzung voneinander entfällt! Und ab acht Jahren Altersunterschied spricht man von zwei „Einzelkindern“.
3. Und selbst? Die eigene Streitkultur
Regine Küster ermuntert Eltern, sich an die eigene Kindheit und Jugend zu erinnern. Wie war das mit der großen Schwester? Sicher auch nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen – und trotzdem liebt man sich. Auch die Streitkultur zwischen den Eltern färbt natürlich auf die Kinder ab. „Wie in vielen anderen Dingen sind die Eltern natürlich auch beim Streiten das Vorbild, nach dem Kinder sich richten“, erklärt Küster. Also sich ruhig auch mal an die eigene Nase packen ...